Bei der Fenstermontage muss so einiges beachtet werden.

Tipps für die Fenstermontage

Die Aussichten sind glasklar: Energiesparen wird beim Hausbau immer wichtiger, die Dämmmaßnahmen an der Fassade umfangreicher – daraus ergeben sich neue Herausforderungen für den Fenstereinbau. Mit unseren Tipps lassen sie sich effizient meistern!

Nicht einmal auf Ziegelmauerwerksteine ist noch Verlass. Waren sie früher hohl und stabil, werden sie heutzutage zunehmend mit mineralischen Dämmstoffen gefüllt. Geringere Wandstärken reduzieren ihre Tragfähigkeit.

Gleichzeitig wiegen moderne Fenster immer mehr. Aufgrund von Wärme- und Schallschutzvorschriften ist die Dreifachverglasung mittlerweile Standard. Es gibt sogar bereits Exemplare mit vier Scheiben. Damit steigen die Anforderungen beim Fenstereinbau. An Dübel, Schrauben und Co. wie an den Monteur.

Folgende fünf Punkte gilt es zu beachten:

1. Gründlich planen

Die gründliche Planung ist die Basis einer professionellen Fenstermontage

„Wir empfehlen Handwerkern, die Montage der Fenster gründlich zu planen“, sagt Wolfgang Jehl vom Institut für Fenstertechnik in Rosenheim (ift). „Auf die Baustelle fahren, Fenster einsetzen, fertig – das funktioniert heutzutage nicht mehr.“

Die Qualität der Planung und die Qualität der Ausführung beeinflussen nach Meinung des Experten die Wärme- und Schalldämmung entscheidend. So könne sich etwa der Rw-Wert (Schalldämmmaß) um mehr als 10 Dezibel verschlechtern, wenn der Baukörperanschluss nicht richtig passe. Das heißt, im Raum wäre es doppelt so laut.

Das ift stellt einen Montageplaner zur Verfügung. In der Online-Anwendung sind geprüfte und zertifizierte Einbaumaßnahmen sowie dafür geeignete Materialien hinterlegt.

2. Richtig befestigen

Das Befestigungsmaterial ist wichtig für einen sicheren und zulassungskonformen Fenstereinbau

„Hat es ein Monteur beispielsweise mit Hochwärmedämmziegeln zu tun, muss er sich vor der Fenstermontage unbedingt mit der geeigneten Befestigung auseinandersetzen“, sagt Jehl. Ohne die richtigen Dübel und Schrauben könne es passieren, dass sich die Rahmen mit der Zeit lockern. Undichte Anschlussfugen und Bauschäden wären die Folge.

3. In der Dämmung montieren

Der Trend zu vermehrter Dämmung an der Fassade stellt auch die Fenstermontage vor neue Herausforderungen

Aufgrund strengerer Vorschriften sanieren immer mehr Hausbesitzer ihre Altbauten. So ist etwa in diesem Jahr eine weitere Stufe der Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft getreten. In den meisten Fällen bedeutet dies eine nachträgliche Dämmung der Wandaußenseite. Häufig rücken die Fenster dabei nach hinten ans Mauerwerk.

Problem: Eigentlich müsste sich der Taupunkt – also der Punkt, an dem Wasserdampf kondensiert – an der Dämmung befinden. Nun sitzt er allerdings am Rahmen. Schimmel droht. Die optimale Einbauposition von Fenstern mit hohem Wärmeschutz liegt jedoch im raumseitig ersten Drittel der Dämmung. Daher sollten Sie auf moderne Einbausysteme zurückgreifen, bei denen die Einbauebene entsprechend des Isothermenverlaufs frei gewählt werden kann.

4. Auf Qualität setzen

Bei Dichtbändern sollte ebenfalls auf eine hohe Qualität geachtet werden

Die beste Planung und Montage nützen nichts, wenn das verbaute Material den hohen Anforderungen nicht gerecht wird. Auf der sicheren Seite sind Handwerker mit zertifizierten Produkten, die den Richtlinien des Leitfadens für die Montage von Fenstern und Haustüren entsprechen.

5. Ordentlich dokumentieren

Mit dem ift-Montagetool gelingt auch die Dokumentation der Fenstermontage

Neben der Planung unterstützt Sie das ift-Montagetool auch bei der Dokumentation der Fenstermontage. Nach der Planung im Montagetool kann mit wenigen Klicks ein individueller Montagepass generiert werden. Der Montagepass enthält neben einer Querschnittszeichnung der Einbausituation auch den berechneten fRSi-Wert sowie Verarbeitungshinweise für dazugehörige Montageprodukte. Der ift-Montagepass bestätigt den bauphysikalisch korrekten Einbau gegenüber Kunden, Endkunden, Planer und Architekten.

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