Fortschrittsbericht

Un Global Compact

Die Adolf Würth GmbH & Co. KG setzt sich ambitionierte Ziele, zukünftig Ökologie, Ökonomie und Soziales noch stärker in Einklang zu bringen: Das Unternehmen verfolgt den zukunftsweisen den Ansatz, an allen Standorten deutschlandweit klimaneutral zu werden. Im Rahmen dessen befinden wir uns in der Ausarbeitung einer entsprechenden Klimastrategie. Dabei werden unsere direkten Emissionen  (Scope 1) sowie indirekten Emissionen (Scope 2) im Fokus stehen. Die Emissionen der vor- und nachgelagerten Aktivitäten (Scope 3) werden im Rahmen der Klimabilanzierung zwar aktuell bereits betrachtet, können aber mangels direkter Einfluss nahme nicht umfänglich berücksichtigt werden. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG arbeitet hierbei an mehr Transparenz, um im Rahmen einer künftigen, ganzheitlichen Klimastrategie als Muttergesellschaft, aber auch als gesamte Würth-Gruppe, einen positiven Beitrag zur Zielerreichung des Pariser Klimaabkommens leisten zu können.

Un global compact Nachhaltigkeitsstrategie

Umsetzung

Logistik gehört zu den Kernkompetenzen der Adolf Würth GmbH & Co. KG, weshalb wir uns auch hier intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen und nach umweltschonenden Lösungen suchen. Der Würth Liefertag stellt eine innovative, neue und nachhaltige Lieferoption für unsere Kunden dar. Der Würth Liefertag bietet die Möglichkeit, Bestellungen zurückzustellen und bis zu einem vom Kunden definierten Versandtag zu bündeln. Die Bündelung der Zustellung ermöglicht es, die Anzahl der Pakete und dabei gleichzeitig das Füllmaterial zu reduzieren und so wertvolle Ressourcen zu sparen. Des Weiteren befinden wir uns aktuell in der Ausrollung des digitalen Lieferscheins, sodass künftig alle Kunden die Möglichkeit haben, den Lieferschein als digitale Version zu erhalten. Im Transportbereich kooperieren wir mit Dienstleistern, die unsere Pakete klimaneutral den Kunden zustellen. Unser Ziel ist es, den klimaneutralen Versand weiter auszubauen und so künftig unseren Kunden einen klimaneutralen Versand über den Paketbereich hinaus anbieten zu können.

Neben Optimierungen an verschiedenen Produkten und umweltschonenderen Lösungen im Logistikprozess kümmern wir uns auch um eine sukzessive Einführung kreislauffähiger Verpackungen. Mit diesem innovativen Gedanken verfolgen wir zwei Ziele: Verpackungen kreislauffähig zu gestalten bedeutet einerseits, dass diese aus Sekundärmaterial hergestellt und andererseits, dass diese für eine Rückführung in den Wertschöpfungskreislauf ausgelegt sind. Um ein gemeinsames Grundverständnis zu schaffen, haben wir einen allgemein gültigen Verpackungsleitfaden formuliert. Der Leitfaden richtet sich an alle Beschäftigte der Adolf Würth GmbH & Co. KG, die in ihrer beruflichen Tätigkeit mit Verkaufs- und Umverpackungen in Berührung kommen und beinhaltet allgemeine Grundsätze für die Gestaltung von Verpackungen im Sinne der Nachhaltigkeit. Darüber hinaus gibt er einen Überblick, welche alternativen Entscheidungsoptionen bei der Verpackungsgestaltung aus Nachhaltigkeitssicht zu bevorzugen und welche zu vermeiden sind. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG reagiert damit auf ständig wachsende Kundenanforderungen sowie verschärfte rechtliche Rahmenbedingungen und erreicht darüber hinaus einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zum kreislauffähigen Wirtschaften. Parallel zum Verpackungsleitfaden kümmern wir uns auch um eine schrittweise Einführung kreislauffähiger Verpackungen. Mit der Entwicklung eines Produktverpackungsstandards ist uns die sortenreine Gestaltung von Produktverpackungen gelungen. Zuvor wurde der ORSY® System-Karton mit einem Sichtfenster aus Kunststofffolie versehen. Auf dieses Sichtfenster wird nach der Umstellung verzichtet, sodass die ORSY® System-Kartonagen über die Altpapierentsorgung der Wiederverwertung zugeführt werden können und somit eine deutlich erhöhte Recyclingfähigkeit gewährleistet werden kann. In einem weiteren Projekt gemeinsam mit dem Verpackungshersteller rose plastic haben wir die Verpackung der Zerspanungswerkzeuge auf 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat (PCR) umgestellt und nach Cradle to Cradle CertifiedTM Standard zertifizieren lassen.

So wie wir uns in Richtung einer zirkulären Wirtschaft entwickeln, so heben wir auch unsere Produkte auf das „next level“. Hierbei ist es uns wichtig, das Qualitätsversprechen gegenüber unseren Kunden zu halten, weshalb wir auf Innovation und Transparenz durch Digitalisierung setzen. In Zukunft werden beispielsweise digitale Produktpässe, in denen die Inhaltsstoffe sowie der Ursprung der Produkte einsehbar sein werden, eine verbesserte Lieferkettenkontrolle ermöglichen. Damit soll jederzeit überprüfbar sein, dass unsere Produkte fair gegenüber Mensch und Umwelt und mit gleichbleibender Qualität produziert werden. Außerdem investieren wir bereits jetzt vermehrt in Forschung und Entwicklung. Daraus ergibt sich auch eine der Zielsetzungen unseres Innovationszentrums: einen positiven Beitrag zur Schonung der Erde und ihrer Ressourcen zu leisten, mithilfe vereinter Kraft aus Wissenschaft und Wünow-how.

Zur Erreichung der Klimaneutralität prüfen wir verschiedene Maßnahmen. Um anfallende Treibhausgasemissionen zu vermeiden und zu reduzieren, soll die Energie bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG möglichst effizient genutzt werden. Derzeit wird das Potenzial der baulichen Gegebenheiten am Standort Gaisbach dahingehend analysiert, auf welchen Dächern mit Photovoltaik-Anlagen unser eigener Strom erzeugt werden kann. Der übrige Strombedarf soll künftig vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. In unserer Klimabilanz ist erkennbar, dass unser Fuhrpark einen großen Stellhebel darstellt. Deshalb wird der Einsatz von alternativen Antrieben geprüft. Die Adolrth Kf Würth GmbH & Co. KG plant im Zuge der Klimastrategie Investitionen in elektrisch angetriebene Fahrzeuge sowie in die dazugehörige, notwendige Ladeinfrastruktur. Auch wollen wir zusätzlich dazu mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge testen.

Nach dem Start des Probebetriebs im neuen zentralen Umschlaglager im letzten Jahr, konnten in diesem Jahr alle Hallenbereiche bezogen und die Inbetriebnahmephase abgeschlossen werden. Durch die Zusammenführung unterschiedlicher Außenläger für Sperrgüter optimiert die Adolf Würth GmbH & Co. KG logistische Abläufe, sodass eine erhebliche Reduktion des Liefersplits erzielt werden kann. Folglich wird vermieden, dass ein Kunde aus einer Bestellung mehrere Anlieferungen von verschiedenen Außenlägern erhält. Die Anzahl der Packstücke und doppelten Transportwege kann reduziert werden, wodurch CO₂-Emissionen eingespart werden.

Orsy System-Katalog cradle to cradle certified

Innovative Verpackungslösungen

Seit Dezember 2020 werden zunächst Kegelsenker, dann weitere Zerspanungswerkzeuge von Würth in Verpackungen aus 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat (PCR) ausgeliefert.Bei Würth werden durch diese Umstellung pro Jahr rund 45 Tonnen neuer Kunststoff eingespart und die CO2-Emission um 77 Prozent gesenkt. Doch Würth und rose plastic verfolgen mit dem gemeinsamen Projekt weitaus höhere Ziele: „Wir wollen diese gemeinsame Entwicklung explizit nicht alleine nutzen“, erklärt Thomas Eberlein. „Vielmehr wünschen wir uns möglichst viele Nachahmer – ob aus unserer oder anderen Branchen.“Bei rose plastic soll das Material in allen rund 4.000 Standardverpackungslösungen Anwendung finden können.Gemeinsam wollen Würth und rose plastic, zwei Marktführer ihrer jeweiligen Branche, so ihrer Verantwortung gerecht werden und auf neuen Wegen vorangehen – Schritt für Schritt Richtung Nachhaltigkeit. Neben den Versandverpackungen wollen wir auch die Produktverpackungen sortenrein gestalten, um deren Recyclingfähigkeit zu erhöhen.

Sortenreine ORSY® System-Kartonagen

Wir haben unsere ORSY® System-Kartonage mit Sichtfenstern überarbeitet. Diese Verpackungen verfügten über eine Kunststofffolie als Sichtfenster, die mit dem Karton verklebt war. Damit war der ORSY® System-Karton über die Altpapierentsorgung schlecht recycelbar. Eine ausführliche Befragung unserer Kunden hat ergeben, dass 90 Prozent keinen Wert auf das Sichtfenster legen, was auch mit den Ergebnissen der Wesentlichkeitsanalyse übereinstimmt. Durch das Entfernen der Sichtfenster können Verpackungen inzwischen einfach über die Altpapierentsorgung der Wiederverwertung zugeführt werden. Damit sparen wir allein in Deutschland jährlich rund 9,3 Tonnen Kunststoff ein

Außenlager A6 Waldenburg

Zentrales Außenlager

Ziel unseres Zentralen Außenlagers ist die Zusammenführung unterschiedlichster Außenlager für Sperrgüter in einem zentralen Lager. Dadurch wird eine erhebliche Reduktion der bisherigen Liefersplits erzielt. Wenn Kunden bisher verschiedene Produkte bestellt haben, die in unterschiedlichen Lagern eingelagert waren, wurden diese direkt im jeweiligen Lager kommissioniert und versendet. So konnte es vorkommen, dass ein Kunde mehrere Anlieferungen aufgrund einer Bestellung erhält. Eine Konsolidierung, also eine Zusammenführung der verschiedenen Bestellungen im zentralen Umschlaglager, führt zu einer Reduktion von Liefersplits. So können die Packstücke reduziert, doppelte Transportwege verhindert und CO2-Emissionen eingespart werden.

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