Von der linearen Wertschöpfung hin zur Kreislaufwirtschaft

#HELLO CIRCLE

Lineare Wirtschaft
Lineare Wirtschaft

Bei der linearen Wirtschaft werden die Rohstoffe zu Produkten verarbeitet und nach ihrer Nutzung entsorgt. Man spricht hier auch von einer Wegwerfgesellschaft.

Recycling Wirtschaft
Recycling-Wirtschaft

Im Recycling werden, sofern es die Materialien zulassen die Ausgangmaterialien verwertet und als Sekundärrohstoffe wiederverwendet. Somit fällt weniger Abfall an.

Zirkuläre Wirtschaft
Zirkuläre Wirtschaft

Rohstoffe werden am Ende des Wertschöpfungsprozesses in immer wiederkehrende Stoffströmen gehalten. Das Denken in Kreisläufen steht hier im Mittelpunkt.

Hello circle passgenauer Verpackungskarton

Ökonomischer Erfolg darf nicht auf Kosten der Umwelt und Gesellschaft geschehen. Dies zu entkoppeln erfordert einen Werte- und Kulturwandel, den die Adolf Würth GmbH & Co. KG als Chance betrachtet, weiter Verantwortung zu übernehmen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, Rohstoffverknappung zu vermeiden und das Zumüllen der Erde zu beenden, sehen wir das Prinzip der zirkulären Wertschöpfung hierbei als Schlüssel zum Erfolg. Unser Ziel ist, bis 2030 möglichst vollständig zur zirkulären Wirtschaft überzugehen.

Das allgemeine lineare Wirtschaftssystem folgt der Logik: Rohstoffe aus der Erde holen, produzieren und nach Gebrauch entsorgen (take – make – waste). Kreislaufwirtschaft bedeutet im Gegensatz dazu weder Ressourcen zu verschwenden noch Abfall zu produzieren. Die in einem Produkt enthaltenen Rohstoffe sollen am Ende der Produktnutzung wieder so aufbereitet werden, dass sie immer wiederkehrend als Ausgangsrohstoffe für neue Produkte verwendet werden können. Anstatt die wertvollen Ressourcen als Abfall zu verschwenden, werden sie so ständig wiederverwendet. Das schließt den Kreis.

Nachhaltigkeitsbericht

Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft wurde mit dem in diesem Jahr erschienenen Nachhaltigkeitsbericht bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG begrüßt. Passend dazu lautet der Titel des inzwischen zweiten Nachhaltigkeitsberichts #HelloCircle. Die Nachhaltigkeitsberichtserstattung dient dazu, die ganzheitliche Unternehmensperformance in den drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales Engagement – zu bilanzieren. Durch eine konsequente Berichterstattung wird somit Transparenz sämtlicher Unternehmensaktivitäten im Hinblick auf Nachhaltigkeit geschaffen. Gleichzeitig fördert eine kontinuierliche Berichterstattung die in einem Unternehmen notwendigen Veränderungsprozesse und kann somit auch als zentrales Element einer konsequenten Unternehmensstrategie zur Umsetzung gesellschaftlicher Verantwortung gelten. Durch die Standardisierung dieser Art der Berichterstattung wird zudem eine Vergleichbarkeit zwischen den Unternehmen ermöglicht.

Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht der Adolf Würth GmbH & Co. KG ist in sechs Handlungsfelder aufgeteilt: Kunden, Produkte, Logistik, Ressourcen, Mitarbeitende und Gesellschaft. Zu jedem dieser Handlungsfelder gibt die Rubrik „Lessons Learned“ einen Überblick über Projekte, die wir auf dem Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen bereits umgesetzt haben. „Next-Level-Projekte“ erlauben einen Ausblick, was für die Zukunft geplant ist. Das Zahlenwerk enthält eine Übersicht bestimmter Kennzahlen, die zur Beurteilung unserer Nachhaltigkeitsperformance relevant sind. Im Folgenden finden Sie ausgewählte Projekte und Maßnahmen aus dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht der Adolf Würth GmbH & Co. KG.

Fokus: Logistik

Mit Innovationen und stetigen Verbesserungen möchten wir den Einstieg in das Zeitalter des ressourcenschonenden Wirtschaftens und Bauens gestalten und höchste Standards für Ökoeffektivität erreichen. Logistik ist eine Kernkompetenz von Würth. Entsprechend wichtige Projekte werden daher in diesem Bereich zur Umsetzung gebracht. Als Vertriebsunternehmen spielt bei Würth dabei die Auslieferung von Ware eine zentrale Rolle. Diese verursacht allerdings auch CO2-Emissionen und es fallen Verpackungsmaterialien an. Beides gilt es zu reduzieren.

Lessons Learned

Durch den Neubau des zentralen Umschlagslagers, welches im Mai 2020 in Betrieb genommen wurde, können wir beispielsweise nun die Anzahl der Pakete pro Bestellung, die unsere Kunden erhalten, reduzieren. Das verhindert doppelte Transportwege und spart somit CO2-Emissionen ein. Darüber hinaus verringert die Reduktion der Packstücke den Verpackungseinsatz bei Würth sowie das Verpackungsaufkommen bei unseren Kunden.

Seit Januar 2020 wurde der Polyurethan-Schaum als Füllmaterial für unsere Pakete komplett durch den Einsatz von Luftpolsterfolie abgelöst. Das reduziert die rund 40.000 m³/t Verpackungsmüll, die durch PU-Schaum verursacht wurden, auf 4.600 m³/t Verpackungsmüll, der durch die Luftpolsterfolie entsteht. Zudem ist Luftpolsterfolie kreislauffähig, da sie recycelt werden kann. Neben weniger Verpackungsmüll für unsere Kunden und die positiven Effekte für die Umwelt, ermöglicht die Umstellung außerdem eine Reduktion unserer Verpackungskosten um ca. 1 Mio. Euro pro Jahr.

Next-Level Projekte

Momentan entwickeln wir bei Würth einen neuen Produktverpackungsstandard, der darauf abzielt, Produktverpackungen sortenrein zu gestalten und somit ihre Recyclingfähigkeit zu erhöhen. So wird beispielsweise die ORSY® System-Kartonage mit Sichtfenster überarbeitet, die vor allem bei Schrauben und anderen Kleinteilen zum Einsatz kommt. Zukünftig soll auf die mit dem Karton verklebte Kunststofffolie als Sichtfenster verzichtet werden, damit der Karton sortenrein über die Altpapiersammlung recycelt werden kann. Eine Befragung unserer Kunden zeigte, dass der größte Teil unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit auf das Sichtfenster verzichten kann. Alleine in Deutschland können durch diese Maßnahme jährlich rund 9,3 Tonnen Kunststoff einspart werden.

Neben den Produktverpackungen stehen auch bei den Versandverpackungen Neuerungen an: Im Rahmen eines umfangreichen Sanierungsprojekts, das bis 2022 umgesetzt werden soll, werden Palettier-Roboter und -Maschinen eingesetzt, die die Kartonhöhe automatisiert auf den Paketinhalt anpassen. Dadurch wird das Transportvolumen erheblich reduziert und Füllmaterial eingespart. Die Verwendung von Standardverpackungen erhöht zudem den Automatisierungsgrad, was die Produktivität steigert, Kosten reduziert und unsere Mitarbeitenden beim Packen der Kartons entlastet. Und natürlich erhoffen wir uns durch gezielte Lieferungen und weniger Verpackungsmüll auch noch zufriedenere Kunden.

Damit eine nachhaltige Entwicklung erreicht werden kann, müssen bestehende Handlungsmuster überwunden und Verantwortung übernommen werden. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG nimmt sich dieser an und geht neue Wege, um sukzessive die Transformation zur zirkulären Wertschöpfung voranzutreiben.

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