REALE UMWELT- UND SOZIALSTANDARDS VOR ORT BEMESSEN DEN WERT UNSERER LIEFERKETTEN

Interdisziplinär und gemeinschaftlich arbeitet die Würth-Gruppe an einem global ausgerichteten, nachhaltigen Lieferkettenmanagement, das nicht nur Lieferketteneffizienz und Lieferqualität in Beziehung setzt, sondern die Lebenswelt der Menschen, insbesondere in Ländern mit hohen sozialen Risiken, partizipativer, gerechter und sicherer mitgestaltet. Die Wahrung der Menschenrechte, gerechte Arbeitsbedingungen und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen stehen dabei im Mittelpunkt.

sozial-gerechte Lieferkette

Durch ein internationales Qualitäts- und Lieferantenmanagement stellen wir die Sorgfaltspflichten für Menschenrechte und Umwelt sowie Qualitätsstandards innerhalb unserer Lieferketten sicher. Soziale Gerechtigkeit und Fairness sowie die Minimierung sozialer Risiken in den Lieferketten stehen für die Würth-Gruppe in unmittelbarem Zusammenhang mit einer nachhaltigen und zirkulären Entwicklung. Globale Rahmenwerke für Sozial- und Umweltstandards sind daher für uns als multinational agierende Organisation die Leitplanken zur konsequenten Einhaltung der unternehmerischen Sorgfaltspflichten. Die wesentlichen sozialen Risiken zu identifizieren und sie zu lösen ist zudem entscheidend für eine qualitative Entwicklung der zirkulären Wirtschaft in der Würth Gruppe. Unser Anspruch ist es, niemanden, weder Mensch noch Region, im Stich zu lassen. Dafür gilt es, Defizite über differenzierte Risikobetrachtungen herauszufinden, sie qualitativ zu bewerten und über effektive Handlungsmaßnahmen beseitigend und präventiv umzusetzen. Ein einheitliches Managementsystem soll dazu Status und Prozesse im Lieferantennetzwerk künftig gruppenweit definieren, steuern und transparent machen.

Risiokobetrachtung

Risikobetrachtung

Die Bewertung der sozialen Risiken in der Lieferkette erfolgt einerseits aus externer Sicht, mithilfe einer Social-Hotspot-Analyse, und anhand einer internen systematischen Risikobewertung. Durch die Kombination dieser zwei Perspektiven lassen sich Risiken identifizieren, um diesen gezielt entgegenzuwirken.

Ermittlung länderspezifischer Risiken über Social-Hotspot-Analysen

Die Ermittlung menschenrechtlicher Risiken und sozialer Auswirkungen in unseren Standortländern umfasst fünf komplexe Themenfelder. Die Eruierung erfolgt auf Basis der Social Hotspot Database (SHDB), einer unabhängigen, global zugänglichen Datenbank, die multiregionale InputOutput-Daten lokaler und globaler Lieferketten bereitstellt und diese mit sozialen Indikatoren verknüpft und bewertet.

Interne Risikoermittlung

Die Zentraleinkaufsgesellschaften führen systematische Risikobewertungen der verwendeten Materialien, Produkte und Prozesse durch, um den Anforderungen an die menschenrechtliche Sorgfalt gerecht zu werden. In die nachhaltigkeitsbezogene Risikoanalyse der Lieferkette fließen ebenfalls Risiken der Beschaffungsländer ein. Dabei werden auch jene Einflüsse betrachtet, welche die Geschäftstätigkeiten und die Einkaufspraxis der Würth-Gruppe auf die Lieferketten haben.

Qualitätsanspruch und Einkaufspraxis

Die Würth-Gruppe steht für höchste Qualität.

Die Lieferantenqualifizierung dient zur Sicherstellung der Zusammenarbeit mit geeigneten Lieferanten. Das Lieferantenauditor-Netzwerk auditiert und entwickelt die Lieferanten weltweit. Zur Orientierung bei der Lieferantenauswahl wird jährlich ein Report mit freigegebenen und gesperrten Lieferanten auf Gruppenebene zur Verfügung gestellt. Das verlässliche Erfüllen von Produktanforderungen ist eine essenzielle Aufgabe des Qualitätsmanagements. Zukünftig sollen die Nachhaltigkeitsanforderungen ebenfalls durch das Netzwerk sichergestellt werden.

Wesentliche Erkenntnisse

Unsere Risiken finden sich vorrangig in der vorgelagerten Wertschöpfungskette. Die Erkenntnisse der Risikoanalyse bilden künftig die Grundlage für die Lieferantenauswahl und -bewertung

Unterschiede zwischen Würth-Linie und Allied Companies

Die Gesellschaften der Würth-Linie als Handelsunternehmen haben vorwiegend finale Produzenten als Lieferanten. Aufgrund einer Vielzahl gemeinsamer Lieferanten findet eine enge Kooperation im Einkauf statt. Unter den Allied Companies befinden sich auch produzierende Unternehmen, welche sich somit am Anfang der Wertschöpfungskette befinden und häufig von Rohstofflieferanten direkt beziehen. Ebenso greifen die Lieferketten der Allied Companies und der Würth-Linie ineinander. Durch die unterschiedliche Positionierung in der Wertschöpfungskette ist der Fokus der Einhaltung sozialer Standards in der Lieferkette unterschiedlich.

OECD Leitssätze

Fazit

Nachhaltigkeit in der Lieferkette ist ein wesentliches Thema der Würth-Gruppe. Der Anspruch ist es, Arbeits- und Gesundheitsschutz abzusichern, Geschlechtergerechtigkeit zu fördern und Korruption zu bekämpfen. Die Einhaltung sozialer Standards soll in unseren Prozessen fest verankert und unsere Lieferanten durch Audits kontrolliert und entwickelt werden.

Transformation: Soziale Standards bei Würth

Projektstatus 2020–2022

Nachhaltige und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Lieferkette sind in dem Supplier Code of Conduct bereits fest verankert. Mit Inkrafttreten des deutschen Liefer?kettensorgfaltspflichtengesetzes werden diese Pflichten nun auch gesetzlich vorgegeben. Das folgende Beispiele zeigt, welche Maßnahmen die Adolf Würth GmbH & Co. KG bereits tätigt, um faire Arbeitsbedingungen und effektive Umweltstandards entlang unserer Lieferkette zu sichern.

Sicherung der Sorgfaltspflichten in der Lieferkette

Aus dem Verantwortungsbewusstsein für Nachhaltigkeit und Menschenrechte heraus hat sich die Adolf Würth GmbH & Co. KG 2019 dem UN Global Compact angeschlossen. Qualifiziert sich ein Zulieferer, verpflichtet er sich im Rahmen der Lieferantenvereinbarungen zur Einhaltung des Code of Compliance und des Supplier Code of Conduct. Somit müssen Lieferanten ebenfalls ethisch korrekte Geschäftspraktiken, Menschenrechte und Umweltstandards einhalten. Bei Verstoß werden zunächst Verbesserungsmaßnahmen eingefordert, bevor die Geschäftsbeziehung gekündigt wird. Denn auch ein Nachbessern ist Ausdruck unternehmerischer Verantwortung. Stellt sich keine substanzielle Verbesserung ein, wird die Lieferantenbe?ziehung beendet. Die Würth-Gruppe erfasst seit 2022 Nachhaltigkeits- und Compliance-Daten ihrer Lieferanten über die digitale Plattform Integrity Next. Es erfolgt eine Risikobewertung.

Zukünftig dient Integrity Next als Onboarding-Tool, welches potenzielle Lieferanten bereits vor Vertragsschluss evaluiert. Eine gruppenweite Strategie zur nachhaltigen Lieferkette wird schrittweise ausgerollt.

Beispiele weiterer Würth-Linie-Gesellschaften und viele interessante Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Würth-Gruppe finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Würth-Gruppe.