Lösungen

Würth Relast ® Verbundankerschraube

Zugelassenes System für das nachträgliche Verstärken von Stahlbetonbauteilen

Relast Bauwerksverstärkung von Tiefgaragen/Parkhäuser
Die RELAST® Verbundankerschraube

Die effiziente Weiterentwicklung der WIT-Betonschraube. Aufwendige Zusatzmaßnahmen wie ergänzende Stahl- und Betonkonstruktionenn können umgangen werden.

Die RELAST® Verbundankerschraube

Die effiziente Weiterentwicklung der WIT-Betonschraube. Aufwendige Zusatzmaßnahmen wie ergänzende Stahl- und Betonkonstruktionenn können umgangen werden.

Das System

Die RELAST® Verbundankerschraube ist eine erhebliche Weiterentwicklung der seit Jahren erprobten WIT-Betonschraube auf die Anwendung Bauwerksverstärken. Mit ihr können äußerst effizient Brücken, Tunnel, Unterführungen, Parkhäuser und Hochbauten nachträglich verstärkt werden. Die RELAST® Verbundankerschraube weist auf der einen Seite ein betonschneidendes Gewinde und auf der anderen Seite ein ISO-Anschlussgewinde auf. Komplettiert wird das System durch eine Druckverteilungsscheibe, eine Keilsicherungsfederscheibe, eine Sechskantmutter sowie den RELAST® Verbundmörtel. Der wesentliche Vorteil des Systems ist die einseitige Montage ohne Nutzungseinschränkung im darüberliegenden Stockwerk bzw. Aufbau. Das System kann umgehend belastet werden. Die Montage ist einfach – aufwendige Zusatzmaßnahmen wie ergänzende Stahl- oder Betonkonstruktionen können umgangen werden.

Anwendungsfeld Brückenbau

Die meisten Brückenbauwerke in Europa wurden in den 60ern und 70ern errichtet. Um die Nutzungsdauer dieser Bauwerke zu verlängern bzw. einen Neubau zu vermeiden, sind regelmäßig Verstärkungsmaßnahmen erforderlich. Mit der bauaufsichtlich zugelassenen RELAST® Verbundankerschraube kann die Querkrafttragfähigkeit deutlich erhöht werden. Die Montage kann im laufenden Betrieb erfolgen. Langwierige öffentlichkeitswirksame Umleitungen können so vermieden werden. Die Längen der Verbundankerschrauben werden individuell auf die Baustellensituation angepasst. Äußerlich bleibt nur der Schraubenkopf sichtbar. Optik und Durchfahrtshöhe sind entsprechend kaum beeinflusst. Im Montageprozess muss ein Bewehrungssuchgerät verwendet werden, um Bewehrungstreffer auszuschließen. Besondere Sorgfalt ist im Umfeld von Spanngliedern sicherzustellen. Auf Basis der Zulassungen können auch ermüdungsrelevante Belastungen diskutiert werden.

Anwendungsfeld Hochbau

Bei Nutzungsänderungen von Betonbauten im Hochbau kommt es regelmäßig zu Lasterhöhungen bzw. das Bauwerk wird hinsichtlich seiner Standfestigkeit hinterfragt. Ein besonders sensibler Bereich ist hier der Übergang von der Deckenplatte in die Stütze. Es ist ein Durchstanznachweis zu führen. Im Neubau kann mit Dübelleisten aus Doppelkopfankern die Tragfähigkeit dieses Details leicht gesteigert werden. Durch die Würth RELAST® Verbundankerschraube wird dieser Bemessungsansatz auch im Sanierungsfall anwendbar. Gleiches gilt für die Querkraftverstärkung von Stahlbetonbalken. Der Nutzer im darüberliegenden Stockwerk nimmt die Maßnahme lediglich über den Bohrvorgang wahr. Bestehen Anforderungen an den Brandschutz ist, die RELAST® Verbundankerschraube durch eine entsprechende Beplankung zu schützen.

Bemessung

Die Bemessung erfolgt nach bauaufsichtlicher Zulassung Z-15.1-344 für die Querkraftverstärkung bzw. Z-15.1-345 für das Durchstanzen. Um es dem verantwortlichen Ingenieur möglichst einfach zu machen, lehnen sich diese Zulassungen sehr stark an die DIN EN 1992-1-1 an. Einem im Stahlbetonbau erfahrenen Ingenieur werden die in den Zulassungen gezeigten Berechnungshintergründe sehr vertraut sein. Von besonderer Bedeutung für die Bemessung ist die Position der Verbundankerschraube in Bezug zur oberen Bewehrung. Kann die Schraube bis zur Oberkante der Bewehrung geführt werden, kann auch die Tragfähigkeit erheblich gesteigert werden. In hochbewehrten Bauteilen empfiehlt sich dennoch die Führung der Schraube nur bis zur Unterkante der Bewehrung. Bewehrungstreffer werden so effektiv vermieden.

Montage

Wichtig in der Montage ist das Vermeiden von Bewehrungstreffern – entsprechend muss vor dem Bohren die Bestandsbewehrung detektiert und im Bohrbild berücksichtigt werden. Bei längeren Schrauben wird mit einer Stufenbohrung gearbeitet. Der Weg, den die Schraube beim Eindrehvorgang mittels Schlagschrauber überwinden muss, wird hierdurch stark reduziert – der Montageprozess entsprechend deutlich beschleunigt. Vor dem Einschrauben ist der Würth RELAST® Verbundmörtel einzubringen. Beim Setzen der Schraube wird dieser nach außen ge?drückt und verfüllt den Ringspalt. Das Anziehdrehmoment kann sofort aufgebracht werden. Eine Montage ist bis -5°C möglich.

Montage der RELAST ® Verbundankerschraube

Einbauzustand bis zur Oberkante der oberen  Bewehrungsgrundlage

Einbauzustand bis zur Oberkante der oberen Bewehrungsgrundlage

Einbauzustand bis zur Unterkante der oberen  Bewehrungsgrundlage

Einbauzustand bis zur Unterkante der oberen Bewehrungsgrundlage

Montage der RELAST Verbundankerschraube

Montage der RELAST® Verbundankerschraube

Software

Würth arbeitet an einer Software zur Bemessung der RELAST® Verbundankerschraube in den Anwendungsfeldern Querkraftverstärken und Durchstanzen. Ähnlich wie bei der bekannten Würth Dübelbemessungssoftware wird sie dem verantwortlichen Ingenieur automatisiert einen Lösungsvorschlag zur konkreten Detailsituation anbieten. Die Software wird Bestandteil der Würth Technical Software sein und über den üblichen Update-Prozess zur Verfügung gestellt.

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