Geringer Aufwand bei der Fenstermontage im Wärmedämmverbundsystem

Nach den Bestimmungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) müssen neue Gebäude in einer gedämmten und luftdichten Bauweise ausgeführt werden. Gleiches gilt auch für größere Sanierungsmaßnahmen bei Altbauten. Die erforderliche Einbaulage der Bauelemente lässt sich idealerweise mit einer Vorwandmontage der Fenster, also im Bereich des Wärmedämmverbundsystems, realisieren. Damit werden – und das ist das entscheidende Argument – zuverlässig Wärmebrücken und somit die Gefahr von Schimmelpilzbildung im Gebäude vermieden. Diese Form der Fensterverankerung erfordert im Vergleich zur herkömmlichen Befestigung im Bereich der Laibung einen deutlich höheren Aufwand, da andere Anforderungen an die Aufnahme der auftretenden Kräfte gestellt sind. Um diesen Aufwand zu minimieren und gleichzeitig die zuverlässige Befestigung der Fenster zu gewährleisten, bietet Würth jetzt exklusiv ein innovatives Fenster-Montagesystem für wärmegedämmte Wandkonstruktionen, das von der ift Rosenheim GmbH erfolgreich verschiedenen Belastungsprüfungen unterzogen wurde. Es unterstützt den Fensterbauer auf effiziente Weise und optimiert deutlich die Montageprozesse. Dieses System ermöglicht dem Handwerker eine Montage nach der aktuellen Energieeinsparverordnung. Über die ordnungsgemäße Montage nach ENEV hat der Handwerker nach Abschluss seiner Arbeiten eine schriftliche Unternehmererklärung abzugeben (§26 ENEV).

Die Basis des innovativen Befestigungssystems für die EnEV-gerechte Fenster-Vorwandmontage bilden hochstabile Konsolen, die die vollständige Abtragung aller vertikalen und horizontalen Kräfte sicherstellen. Dabei stehen aktuell sechs verschiedene Ausführungen für die untere Befestigung zur Auswahl – sie erlauben Auskragungen von 30 bis 150 mm und entsprechende Tragfähigkeiten von bis zu 2.800 N. Für die seitliche Befestigung gibt es momentan drei unterschiedliche Montageschienen mit ebenfalls bis zu 150 mm Auskragung sowie maximaler Tragfähigkeit von 1.600 N. Aus diesem Grund können die Konsolen für die seitliche Befestigung auch bei geöffnetem Fenster sämtliche Kräfte auf den Blendrahmen sicher abfangen. Ein weiterer Vorteil des Fenster-Montagesystems liegt in der flexiblen Anpassung an die jeweiligen baulichen Gegebenheiten durch die Feinjustierbarkeit in allen drei räumlichen Dimensionen. Außerdem kann die Einbauebene in der Fensteröffnung frei gewählt werden. Dadurch ist die gezielte Anpassung an den jeweils vorhandenen Isothermenverlauf problemlos möglich.

Das Würth Fenster-Montagesystem speziell für wärmegedämmte Wandkonstruktionen wurde von der ift Rosenheim GmbH erfolgreich verschiedenen Belastungstests unterzogen (Prüfbericht Nr. 105 41805 und 105 44179), die für die Praxistauglichkeit von hoher Bedeutung sind. Dabei ergab die Prüfung der Bedienkräfte einen Mittelwert von 5,3 Nm, was deutlich unter dem von den RAL-Gütegemeinschaften Fenster und Türen festgelegten zulässigen Höchstwert von 10 Nm liegt. Bei der Prüfung der Druck-Sog-Wechselbelastung in Anlehnung an die DIN EN 12211 mit ± 1.000 Pa und 200 Zyklen traten keine bleibenden Verformungen oder sichtbare Veränderungen auf. Das gleiche Ergebnis brachten auch eine außenseitige Temperaturwechselbelastungsprüfung sowie eine Dauerfunktionsprüfung mit simulierten 10.000 Bedienzyklen. Auf Basis dieser Daten ist für den Anwender mit dem innovativen Befestigungssystem die Einhaltung der Bestimmungen der EnEV, eine komfortable Handhabung sowie eine lange Lebensdauer vorwandmontierter Fenster zuverlässig gewährleistet.