Effizientes Verschrauben von Blechen ohne Gewindeschneiden

Umfassendes Programm an gewindefurchenden Schrauben

Die Herstellung von Verschraubungen bei Blechwerkstoffen lässt sich durch die Ver-wendung gewindefurchender Schrauben wesentlich beschleunigen. Diese Schrauben schneiden während des Eindrehens selbst ihr Gegengewinde in die Werkstücke und ersetzen so komplett das sonst übliche Gewindeschneiden. Entscheidend ist, dass im Vergleich zum konventionellen Gewindeschneiden die Materialstruktur der Werkstücke nicht unterbrochen, sondern stattdessen nur verdrängt und dadurch gleichzeitig kaltverfestigt wird. Daraus resultieren eine hohe Flankenüberdeckung und in der Folge eine hohe Ausreißkraft sowie ein spielfreier und selbsthemmender Sitz der Schraube. Entsprechend den Anforderungen des Marktes hat Würth jetzt sein Programm in diesem Segment um zahlreiche Produkte der neuen Marke GEFU® TAPTITE 2000® sowie die GEFU®-Dünnblechschraube erweitert. Alle Schrauben besitzen eine konische geformte Spitze für ein einfacheres Ansetzen und Einschrauben. Bei diesen Schrauben ist das Gewinde im Radiusprofil ausgeführt, um die Furchmomente zu verringern. Ein weiteres, maßgebliches Produktmerkmal stellt die Erzeugung eines metrischen Regelgewindes dar. Dadurch kann in mittels Gewindefurchen hergestellte Innengewinde wahlweise auch eine konventionelle metrische Schraube eingedreht werden, was insbesondere im Fall einer Reparatur deutliche Anwendungsvorteile bringt. Das neue Portfolio umfasst unter anderem Schrauben der Festigkeitsklasse 10.9 für Anwendungen mit besonders hohen Anforderungen sowie eine speziell für die Verschraubung von Dünnblechen optimierte Produktvariante.

Die neuen gewindefurchenden Schrauben nach DIN 7500-1 von Würth sind problemlos in allen duktilen Werkstoffen wie Stahl (bis ca. 500 N/mm²), Zinkdruckguss, Aluminium sowie Kupferlegierungen verwendbar und weisen als Besonderheit eine trilobulare Form auf. Aufgrund dieses speziellen Querschnitts kommen beim Gewindefurchen lediglich drei Kontaktflächen – also nicht wie sonst üblich der komplette Schraubenumfang – mit der Lochwandung in Kontakt.

Damit ist ein geringeres Furchmoment verbunden, was schließlich den Kraftaufwand während des Einschraubens entsprechend verringert. Nach dem Furchen legt sich der Werkstückwerkstoff aufgrund seiner Duktilität dann an den kompletten Umfang des Schraubengewindes an. Dies bewirkt im Endeffekt eine höhere Selbsthemmung des Gewindes und damit eine zusätzliche Schraubensicherung.

Würth bietet seine gewindefurchenden Schrauben GEFU® TAPTITE 2000® in ver-schiedenen Größen (M2,5 bis M10) und Materialqualitäten sowie mit unterschiedli-chen Kopfformen an. Die Linsenkopf- und die Senkkopf-Ausführungen stehen jeweils mit TX- und Kreuzschlitzantrieb zur Verfügung. Bei den Werkstoffqualitäten kann zwischen Stahl – und dabei wiederum zwischen A2K- oder ZnNi- bzw. Lamellenbeschichtung – sowie Edelstahl gewählt werden. Die Sechskantkopf- und Zylinderkopfschrauben gibt es ausschließlich in Stahl mit A2K- oder ZnNi- bzw. Lamellenbeschichtung, die Halbrundkopf-mit-Bund-Schrauben nur in A2K-beschichtetem Stahl. Bei den Sechskantkopfschrauben kommt als Antrieb wahlweise ein Außensechskant bzw. eine Kombination aus Außensechskant und TX plus zum Einsatz, bei den Zylinderkopf- sowie den Halbrundkopf-mit-Bund-Schrauben dagegen ausschließlich TX. Darüber hinaus hat Würth jetzt auch die GEFU®-Dünnblechschraube aus A2K-beschichtetem Stahl mit Linsenkopf neu im Programm. Sie verfügt über einen TX-Antrieb und ist mit ihren Abmessungen von M4 x 9 mm optimal auf das Verschrauben in besonders dünnen Werkstoffen abgestimmt. Alle Schrauben mit A2K-Beschichtung sind einsatzgehärtet. Die ZnNi- bzw. lamellenbeschichteten Ausführungen gehören allesamt der Festigkeitsklasse 10.9 an. Die Schrauben in Edelstahlqualität besitzen jeweils eine blanke Oberfläche und entsprechen der Festigkeitsklasse 70.

(vgl. A2K – DIN EN ISO 4042)

GEFU_TAPTITE_2000_2012

GEFU® TAPTITE 2000®

GEFU TT2000/2012
Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten.