Würth VARIFIX ® Schnellmontagesystem, das erste Cradle to Cradle®-zertifizierte Montageschienenprogramm weltweit

Die Adolf Würth GmbH & Co. KG erhielt die offizielle Cradle to Cradle®-Zertifizierung für das VARIFIX® System. Dies bietet Würth den Einstieg in das Zeitalter ressourcenschonenden Bauens und die Möglichkeit, höchste Stan-dards für Ökoeffektivität erzielen zu können.

Das Varifix-System mit 335 Einzelartikeln, bestehend aus Montageschiene, Konsolen, Rohrschellen und dazugehörigen Montagekomponenten, gehört zu den Gebrauchsprodukten. Es ist so konzipiert, dass es flexibel demontierbar ist, nach seiner Nutzung in sortenreine Ausgangsstoffe zerlegt und für eine neue Nutzungsphase wiederaufbereitet wird. Alle Inhaltsstoffe sind chemisch unbedenklich und kreislauffähig. Die stoffliche Güte bleibt dabei erhalten – ohne einen Qualitätsverlust durch Downcycling. Abfall im herkömmlichen Sinne gibt es demnach nicht mehr, nur wiedernutzbare Bau- und Rohstoffe.

Varifix erfüllt die Kriterien des Cradle to Cradle ®-Zertifizierungsstandards

Die Zertifizierung des Varifix-Systems erfolgte in Zusammenarbeit mit der EPEA Internationalen Umweltforschung GmbH sowie dem renommierte Planungs- und Beratungsbüro Drees & Sommer. Gemeinsam setzen sie sich für eine Etablierung und Verbreitung von C2C in der Immobilienbranche und Bauwirt-schaft ein.

Bewertet wurden die gesundheitlichen Eigenschaften des eingesetzten Mate-rials nach human- und ökotoxikologischen Gesichtspunkten, seine Verwertbar-keit im technischen Kreislauf, das Energie- und Wassermanagement bei der Produktion sowie die sozialen Standards am Produktionsort.

Für Würth ist dies ein grundlegend neuer Ansatz im Produktdesign, um die Qualität von Gebäuden zu verbessern, deren Wert in zunehmendem Maße vom Grad ihrer Wiederverwertbarkeit und Materialgesundheit abhängt.

Aktuell ermöglicht der Bau des neuen Carmen Würth Forums in Künzelsau, innovative Würth-Produkte wie das Varifix-System in eine möglichst ressour-censchonende Bauweise zu integrieren und damit die Vorbildfunktion in der Branche und der Verantwortung des Unternehmens für die Gesellschaft einmal mehr gerecht zu werden.

Definition Cradle to Cradle® (C2C)

Cradle to Cradle® (C2C) – zu Deutsch „Von der Wiege zur Wiege“ – steht im direkten Gegensatz zu dem Modell „Von der Wiege zur Bahre“ (Cradle to Grave), in dem Materialströme häufig ohne Rücksicht auf Ressourcenerhaltung errichtet werden.

Anstatt die linearen Stoffströme heutiger Produkte und Produktionsweisen zu verringern, sieht das Cradle-to-Cradle-Designkonzept deren Umgestaltung in zyklische Nährstoffkreisläufe vor, sodass einmal geschöpfte Werte und die stoffliche Güte von Materialien permanent erhalten bleiben.

Verbrauchsgüter sind biologisch abbaubar und gehen in den biologischen Nährstoffkreislauf zurück. Gebrauchsgüter werden nach ihrer Nutzung in sor-tenreine Ausgangsstoffe zerlegt und einem technischen Kreislauf zugeführt.

Entwickelt hat dieses innovative Designkonzept der Chemiker Professor Mi-chael Braungart in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Architekten Willi-am McDonough.

Die Zukunft in der Bauwirtschaft

Die Gebäude von heute sind die Rohstofflager der Zukunft.

Bau- und Rohstoffe werden immer knapper. Globale Themen wie Bevölke-rungswachstum und Urbanisierung tragen dazu bei. Der Gedanke der Circular Economy – der zirkulären Wertschöpfung – knüpft daran an, um neue kom-plexere Lösungen zu finden. Gefragt sind Baustoffe und Produkte, die in ihren Eigenschaften und Herstellungsprozessen so gestaltet sind, dass ihre Bestand-teile qualitativ erhalten bleiben. Damit wandeln sich Gebäude zu Rohstoffde-pots, die ihre Ressourcen nach dem Ende der Nutzungszeit wieder freigeben und zur Grundlage neuer Bauprodukte werden.

 

Cradle_to_Cradle_Varifix/17
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