Oberflächenbündige Unterlegscheibe für 45°-Schrägverschraubung entwickelt

Neue Winkelscheibe 45° Hartholz

Das Unternehmen Würth und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) - Holzbau und Baukonstruktionen haben im Zuge gemeinsamer Forschungsaktivitäten eine Zylinderhufscheibe entwickelt, die u. a. speziell darauf abgestimmt ist, für Senkköpfe von unter 45° zur Oberfläche eingebrachten Teilgewindeschrauben eine konstruktiv überzeugende Kopfverankerung zu gewährleisten.
Dünne aufgeschraubte zugbeanspruchte Holzbauteile bieten fallweise nicht den gewünschten Ausziehwiderstand für schräg eingebrachte Vollgewindeschrauben. Die vorhandene Einbindelänge des Gewindes im aufzuschraubenden Bauteil ist dann zu kurz, um in diesem Bauteil einen Ausziehwiderstand oberhalb der Zugtrag-fähigkeit der Schraube zu erzielen. Werden solche Holzbauteile mit schräg einge-brachten Teilgewindeschrauben angeschlossen, verbessert sich das Andruckverhal-ten zwischen den zu verbindenden Bauteilen, wobei dann der Kopfdurchziehwiderstand die Anschlusstragfähigkeit ebenfalls limitieren kann. Außerdem gibt es für große Senk- oder Tellerköpfe von schräg zur Oberfläche eingebrachten Teilgewindeschrauben nur wenige handwerklich überzeugende, einfache Lösungen für ein bündiges Versenken unterhalb der Oberfläche. Das gilt insbesondere für Hölzer und Holzwerkstoffe mit sehr hoher Rohdichte.
Nachdem in die Oberfläche eines aufzuschraubenden Bauteils ein 25 mm großes Sackloch gebohrt und die Zylinderhufscheibe in Kraftrichtung ausgerichtet wurde, werden Teilgewindeschrauben unter 45° kraftschlüssig eingedreht. Der passgenaue Kontakt zwischen der Scheibenoberfläche und der Bohrlochwandung bzw. dem Sacklochgrund begünstigt eine tragfähige und steife Kopfverankerung. Versuche belegen, dass Teilgewindeschrauben mit verlängertem Gewinde und 8 mm Nenn-durchmesser bis zu ihrer Zugtragfähigkeit in 40 mm dünnen Zuglaschen aus Bu-chenfurnierschichtholz verankert sind.

Winkelscheibe 45° Hartholz/18
Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten.