Schnell und sicher in Beton verankern

Würth kombiniert Betonschraube mit Injektionsmörtel

Ein neues Verankerungssystem für die schnelle und sichere Montage von schweren Lasten wie Fassadenunterkonstruktionen, Zaunanlagen, Tore, Konsolen oder Geländer in gerissenem und ungerissenem Beton bietet Würth mit der neuen allgemein bauaufsichtlich zugelassenen WIT-Betonschraube. In Kombination mit dem Beton-schraubenmörtel WIT-BS erreicht sie extrem hohe Zuglasten.

Bei der Montage von schweren Bauelementen kommt es auf eine schnelle Belastbarkeit der gewählten Verankerung im Baugrund an. Würth hat für diesen Zweck ein Verankerungssystem im Programm, das eine Betonschraube mit einem Zweikomponenten-Reaktionsharzmörtel aus styrolfreiem Vinylester kombiniert. Der Vorteil für den Verarbeiter liegt darin, dass die auf die eingedrehte Betonschraube wirkende Last bereits bei der Berechnung als Teillast angesetzt werden darf, noch bevor der Mörtel ausgehärtet ist. Nach dessen Aushärtung erreicht das Verbundsystem extrem hohe Zuglasten. So erhöht sich zum Beispiel die Zuglast der WIT-Betonschraube Größe 10 bei einer effektiven Verankerungstiefe von 110 Millimetern von 9,6 kN auf 19,8 kN im gerissenen Beton.

Das neue Verankerungssystem ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen (Z-21.1-2075) für die Größen 10, 12 und 14 in gerissenen und ungerissenen Beton C20/25 bis C50/60. Der Feuerwiderstand nach DIN SPEC 1021-4-1 beträgt R 30 bis R 120. Es erlaubt variable Verankerungstiefen und lässt sich flexibel einsetzen, da die Betonschraube auch ohne Mörtel verwendet werden kann. Das Injektionssystem eignet sich besonders für die Verankerung von tragenden Konstruktionen aus Holz und Metall, für Konsolen, Metallprofile, Rohrleitungen, oder Kabeltrassen. Fassadenkonstruktionen, schwere Bauelemente wie Zaunanlagen und Tore oder auch Geländer finden mit der WIT-Betonschraube ebenfalls sicheren Halt.

Komfortable Verarbeitung
Die WIT-Betonschraube lässt sich einfach setzen. Nach Erstellung des Loches im Hammerbohr- oder sogar Diamantbohrverfahren erfolgt die Reinigung des Bohrloches durch einmaliges Ausblasen, viermaliges Ausbürsten und abschließendes einmaliges Ausblasen. Es muss also im Vergleich zu vielen anderen Injektionssystemen nicht mit Druckluft ausgeblasen werden. Im nächsten Arbeitsschritt kann dann der Mörtel vom Bohrlochgrund aus injiziert und die Betonschraube eingedreht werden.

Nach Erreichen der Einschraubtiefe muss Verbundmörtel an der Oberfläche austreten. Dieser kann abgewischt oder nach dem Aushärten abgeschlagen werden. Die Montage der Betonschraube erfolgt in einem Arbeitsgang und spart somit Kraft und Zeit. Ihre spreizdruckfreie Verankerung sorgt für geringe Rand- und Achsabstände. Das Bohrloch wird durch den ausgehärteten Injektionsmörtel weitestgehend abgedichtet und das Eindringen von Feuchtigkeit im Außenbereich vermieden. Das An-bauteil kann dann direkt in zeitsparender Durchsteck- oder Vorsteckmontage angebracht werden. Allerdings ist das Anzugsdrehmoment für den Typ ST zu beachten. Bereits in dieser Phase darf die Betonschraube teilbelastet werden. Nach Erreichen der Aushärtezeit kann schließlich die maximal zulässige Last aufgebracht werden.

Die Aushärtezeiten richten sich nach der jeweiligen Temperatur im Verankerungsgrund. Während der Verarbeitung und Aushärtung sollte sie zwischen –5°C und +40°C liegen. Dabei unterscheidet Würth zwischen trockenem und feuchtem Beton. Auch die Verarbeitungszeit des Mörtels bis zu seiner Aushärtung richtet sich nach den Temperaturen vor Ort. Sie liegt zwischen 60 Minuten bei niedrigen Temperaturen von –5°C und +9°C. Im Hochsommer bei Temperaturen über 30°C beträgt sie nur noch vier bis fünf Minuten. Geeignet ist das Verankerungssystem nach vollständiger Aushärtung für Umgebungstemperaturen von –40°C bis +80°C.

Zur Verfügung steht das neue System in vier Varianten: als W-BS/S in verzinktem Stahl mit Sechskantkopf und angepresster Scheibe in den Größen 10, 12 und 14; mit Sechskantkopf und großer U-Scheibe nach DIN 440 in der Größe 10; aus nicht-rostendem Stahl A4 mit Sechskantkopf und angepresster Scheibe in der Größe 10 und in nichtrostendem Stahl A4 als Stockschraube in der Größe 10. Den Beton-schraubenmörtel WIT-BS gibt es wahlweise in einer Koaxialkartusche (150 ml) mit Statikmischer und Auspresskolben, der sich mit einer normalen Silikon-Auspresspistole verarbeiten lässt und in einer Koaxialkartusche (410 ml) mit Statikmi-scher.

Betonschraube mit Injektionsmörtel/18
Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten.