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Vom Posaunensolo bis Spätzle à la Würth

Im Rahmen der Praxisphasen eines dualen Studiums bietet Würth die Möglichkeit, ein Sozialpraktikum zu absolvieren. Was wir dabei erlebt haben, wollen wir euch im folgenden Beitrag darstellen.

10/05/2020

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5 Minuten

Im Rahmen der Praxisphasen eines dualen Studiums bietet Würth die Möglichkeit, ein Sozialpraktikum zu absolvieren. Was wir dabei erlebt haben, wollen wir euch im folgenden Beitrag darstellen. Ich bin Tim Gross, bin 20 Jahre alt und absolviere ein duales Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an der DHBW in Stuttgart. Mein Name ist Justus Tillmann, ich bin 24 Jahre alt und studiere dual Maschinenbau, ebenfalls an der DHBW in Stuttgart.
 

Sassen, ein Dorf wie kein anderes

Im August unseres ersten Studienjahrs durften wir zusammen zwei Wochen in der Lebensgemeinschaft Sassen verbringen. Dies ist eine integrative Lebensgemeinschaft, in der familiär organisiert körperlich und geistig eingeschränkte Menschen in Häusern zusammen mit einer Hausmutter oder einem Hausvater leben. Diese Familien bestehen in der Regel aus sechs bis zwölf Bewohner*innen. Wir haben in der Familie Stephan Platz gefunden, in welcher zwölf Bewohner*innen, die Hausmutter sowie ein FSJ’ler leben. Die Dorfbewohner haben einen geregelten Tagesablauf: Nach dem Frühstück gehen die meisten Bewohner*innen in die verschiedenen Werkstätten und gehen dort Arbeiten wie Töpfern, Schreinern oder dem Gartenanbau nach. Der andere Teil der Bewohner*innen arbeitet im Haushalt mit und hilft beispielsweise das Mittagessen vorzubereiten, das Haus zu pflegen oder den Rasen zu mähen. Mittags gibt es dann ein gemeinschaftliches Mittagessen, danach wird zusammen die Küche aufgeräumt und bis 14 Uhr Pause gemacht. Nach der Mittagspause wird nochmal in den Werkstätten gearbeitet. Anschließend bereitet das ganze Haus das Abendessen vor, um dann auch abends gemeinsam zu essen. Wir durften an diesem Tagesgeschehen teilhaben. So ist Tim in der ersten Woche den ganzen Tag im Garten gewesen und Justus ist vormittags mit zwei Hausbewohnern spazieren gegangen und hat dann auch im Haushalt und beim Kochen unterstützt. Nach der Mittagspause ist Justus mit einem Bewohner in die Töpferei gegangen und hat diesem geholfen, sich an seinem neuen Arbeitsplatz zurechtzufinden. Da er nach der langen Corona-Pause von der Schreinerei in die Töpferei gewechselt hat, benötigte er anfangs Unterstützung. In der zweiten Woche haben wir dann die Aufgaben getauscht, sodass wir Einblicke in verschiedene Bereiche der Lebensgemeinschaft erhalten konnten.
 

Spätzle à la Würth

In der zweiten Woche haben wir beide mittwochs die Küche gekapert und uns um das Mittagessen und den Haushalt gekümmert. Nach dem Frühstück ging es auch schon direkt los. Wir hatten Käsespätzle mit Salat zur Hauptspeise und Griespudding mit Apfelkompott als Nachtisch geplant. Für 12 Personen zu kochen ist eine sehr interessante Erfahrung. Nach dem wir den Spätzleteig zubereitet hatten, ging es ans Pressen der Spätzle. Das Kochen hat gut geklappt und es war noch genügend da, um daraus einen netten Appetizer für das Abendessen zu gestalten. Da wir beide gerne Musik machen, haben wir uns dazu entschieden, unsere Instrumente mit in die Lebensgemeinschaft zu nehmen. In der ersten Woche haben wir mit Akkordeon und Gitarre einen Gesangsabend veranstaltet, bei denen wir Liederwünsche der Bewohner*innen zu den von uns vorbereiteten Liedern mit eingebracht haben. In der zweiten Woche haben wir dann mit Trompete und Posaune ein kleines Konzert gegeben. Dabei spielten wir eine bunte Auswahl von Kirchen- bis Unterhaltungsmusik, sodass für alle Bewohner*innen etwas dabei war.

Justus und Tim spielen Trompete und Posaune

Die Erfahrungen, die wir sammeln durften

Es war eine sehr bewegende Zeit geprägt von Wertschätzung, die man von den Bewohner*innen und den Mitarbeiter*innen in den Werkstätten erfahren durfte. Die kaum nacherzählbaren Momente in der Arbeit mit den Bewohner*innen, über die Freude, die die dort Lebenden ausstrahlen und wie sie in ihrer Gemeinschaft eine neue Familie gefunden haben, die sie durch teilweise schwere Schicksale trägt, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Wir sind dankbar für die Chance, etwas so Einzigartiges erlebt haben zu dürfen und können jedem, der die Möglichkeit dazu bekommt, nur wärmstens empfehlen, diese zu ergreifen - mit der Aussicht, seine Weltsicht zu verändern. DANKE!
 
Tim Gross, Dualer Student Wirtschaftsingenieurwesen & Justus Tillmann, Dualer Student Maschinenbau

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