
Brandschutz 1x1 für die E-Mobilität
Unternehmen sollten auf sichere Ladeinfrastruktur, regelmäßige Wartung und geschultes Personal setzen. Das Brandschutz 1x1 zeigt, wie Risiken durch E-Fahrzeuge erkannt und wirksam minimiert werden können – für mehr Sicherheit im Betrieb.
04/21/2025
Lesezeit
3 Minuten
Die Elektromobilität boomt – mit ihr rückt aber auch das Thema Brandschutz stärker in den Fokus. Doch brennen E-Autos häufiger als Verbrenner? Nein, denn entgegen vieler Vorurteile sind Elektroautos nicht brandgefährlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Aber: Die Risiken sind anders. Und sie erfordern angepasste Schutzmaßnahmen – insbesondere im betrieblichen Kontext.
Was macht E-Autos brandtechnisch besonders?
Bei Bränden von E-Fahrzeugen steht oft die Hochvolt-Batterie im Mittelpunkt. Gründe für einen Brand können sein:
- Mechanische Schäden (z. B. nach einem Unfall)
- Fehlerhafte Ladeprozesse
- Defekte Akkus oder Ladeinfrastruktur
Gefährlich wird es vor allem, wenn es zur thermischen Kettenreaktion kommt (Thermal Runaway). Diese kann sich explosionsartig ausbreiten – begleitet von extremer Hitze, Rauch und toxischen Gasen. Besonders tückisch: Auch Stunden nach einem Brand kann sich ein Akku wieder entzünden.

Vorbeugung ist der beste Brandschutz
Wer E-Fahrzeuge im Betrieb nutzt oder Lademöglichkeiten anbietet, sollte klare Sicherheitsstandards etablieren:
Ladeinfrastruktur professionell einrichten
- Nur geprüfte Ladepunkte verwenden
- Keine brennbaren Materialien in der Nähe
- Schutzkonzepte für Park- und Ladebereiche
Wallbox für Elektroautos in der Garage
- Schuko-Steckdosen sind nicht für langes Laden ausgelegt
- Risiko von Überhitzung und Kabelbränden
Regelmäßige Checks & Wartung
- Akkus und Ladestationen jährlich prüfen
- Auf Korrosion, sichtbare Schäden oder Verschmutzungen achten
Brandschutzkonzepte überarbeiten
- Notfallpläne auf Elektrofahrzeuge anpassen
- Flucht- und Rettungswege neu bewerten
Richtig handeln im Brandfall
Falls ein E-Fahrzeug brennt:
- Sicherheitsabstand einhalten: Mindestens 15 Meter Abstand – wegen möglicher Verpuffungen oder Rückzündungen.
- Feuerwehr verständigen: Wichtig ist die Info „E-Auto“ oder „Hybridfahrzeug“ – das hilft den Einsatzkräften bei der richtigen Taktik.
- Zugang freihalten: Feuerwehr benötigt oft Spezialmittel wie Löschcontainer oder E-Löschlanzen. Würth bietet spezielle Brandbegrenzungsdecken für Akkubrände.
Besondere Verantwortung für Unternehmen
E-Mobilität ist nicht nur ein Nachhaltigkeitsthema – sie wird auch zur Sicherheitsfrage im Betrieb. Unternehmen sollten daher:
- Mitarbeitende durch spezielle Weiterbildungen schulen. Ein ausführliches Seminarangebot im Bereich Brandschutz finden Sie hier.
- Ladezonen definieren und kennzeichnen.
- Feuerlöscher und Notabschaltungen in Reichweite platzieren.
Mit unserem Brandschutz-Service profitieren Sie von umfassender Beratung und Unterstützung durch unsere Experten. Unsere Ingenieure und Architekten stehen Ihnen bei der Planung, Umsetzung und Prüfung von Brandschutzkonzepten zur Seite.
Fazit: Wer plant, schützt!
Elektromobilität verlangt neue Antworten beim Brandschutz. Das Gute: Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Risiken effektiv minimieren. Wer auf sichere Ladeinfrastruktur, regelmäßige Wartung und geschultes Personal setzt, macht seinen Betrieb fit für eine sichere Zukunft mit E-Fahrzeugen.
Würth bietet Ihnen Produkte und Lösungen rund um E-Mobilität und Arbeitssicherheit – sprechen Sie uns an!