
So dübeln Sie richtig
Bohren, Dübel setzen, schrauben, fertig – so einfach ist es leider nicht. Mit diesen fünf Tipps können Sie die Fallen umgehen.
07/04/2017
Lesezeit
5 Minuten
Mit diesen Tipps machen Sie alles richtig:

1. Untergrund checken
Im Idealfall steht in Ihrem Auftrag, mit welcher Art von Wand Sie es zu tun haben. Dann können Sie im Voraus per Dübelbemessung einfach durchführen ein geeignetes Dübelsystem definieren. In der Realität wissen Sie jedoch meistens nicht, was Sache ist, bis Sie auf der Baustelle stehen. „In diesem Fall sollten Sie Probe bohren, um zu erfahren, welcher Untergrund vorliegt“, rät Dr. Jürgen Stork, Verantwortlicher für die Dübelsoftware bei Würth.
Mithilfe des Würth Dübelfinders können Sie bequem und einfach das passende Dübelsystem für Ihre Anwendung finden.

2. Dübel bemessen
Beton, Ziegelsteine mit oder ohne Löcher, gefüllte Hohlsteine, Kalksandsteine – jede Art von Material verlangt ein anderes Dübelsystem. Für eine statisch einwandfreie Anschlusskonstruktion ist es unerlässlich, dass Sie eine Dübelbemessung mit einer entsprechenden Software durchführen. In dem Programm werden beispielsweise auch Randabstände definiert. Unterschreiten Sie diese, droht Kantenbruch. Mit einer korrekten Dübelbemessung sind Sie zudem in Sachen Gewährleistung auf der sicheren Seite.

3. Richtig bohren
Laut Dübel-Experte Stork kommt es immer wieder vor, dass Handwerker mit eingeschaltetem Schlag in Mauerwerk bohren. Doch Schlagbohren eignet sich ausschließlich für Beton, alle anderen Arten von Stein beschädigen Sie damit. Die Bohrlöcher fransen aus und in der Folge halten auch eigentlich geeignete Dübel nicht mehr. Achten Sie also auf die Einstellung Ihrer Bohrmaschine, bevor Sie loslegen.

4. Geeignete Schrauben verwenden
Das Verhältnis von Dübel und Schraube definiert sich nicht allein über die Größe. Auch hier muss beides zusammenpassen. Beispielsweise dürfen Sie in Plastikdübeln keine Holzschrauben verwenden. „Holzschrauben haben Schneidgewinde, mit denen sie in Holz eindringen. Plastikdübel schneiden sie kaputt“, erklärt Stork. Zudem sollten Sie grundsätzlich nur zusammengehörende Komponenten verwenden und auch nicht Produkte unterschiedlicher Hersteller mischen. Stork: „Es heißt nicht umsonst Dübelsystem. Darin ist alles aufeinander abgestimmt und getestet – und somit die sichere Befestigung gewährleistet.“

5. Behutsam festziehen
Es gilt der berühmte Spruch: „Nach fest kommt ab“. Wer Schrauben zu fest zudreht, macht damit den Dübel kaputt – der sichere Halt ist nicht mehr gewährleistet. Gleiches gilt, wenn Schrauben zu locker sitzen. Das umgehen Sie , indem Sie zum Anziehen einen Drehmomentschlüssel verwenden. Das Drehmoment müssen Sie dabei je nach Anwendung und Dübelsystem anpassen. Informationen hierzu finden Sie in den jeweiligen Montageanleitungen.
Würth hilft Ihnen weiter:
Sie haben noch Fragen zur Dübeltechnik oder den entsprechenden Produkten? Wir helfen Ihnen gerne weiter. Sie erreichen uns telefonisch unter +49 7940 15-0 oder per Mail an info@wuerth.com. Oder wenden Sie sich an eine Würth-Niederlassung in Ihrer Nähe.