Effiziente C-Teile-Versorgung dank elektronischer Beschaffung
Matthias Schäfer ist Einkaufsleiter der Eugen Krieger GmbH & Co. KG – zusammen mit Würth hat er das Lager der Firma in nur vier Monaten zu einer effizienten C-Teile-Versorgung umgebaut.
05/09/2018
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Die Realität im Lager vieler Handwerksunternehmen
Als Matthias Schäfer als neuer Einkäufer zur Firma Eugen Krieger kam, fand er dort ein Lager vor, wie man es aus vielen Handwerksbetrieben kennt: Der Lagerplatz war knapp und vielfach durch Artikel belegt, die gar nicht regelmäßig zum Einsatz kamen. Oft reichte die Zeit nicht aus, die Kartons mit Verbrauchsmaterial nach deren Lieferung auszupacken und an ihre dafür vorgesehenen Plätze in die Regale zu stellen. Monteure wurden direkt aus den Versandkartons versorgt. Grundsätzlich funktionierte das auch. Rund 130 Mitarbeiter starteten jeden Morgen mehr oder weniger vollständig ausgestattet vom Firmensitz in Bruchsal zu ihren jeweiligen Baustellen. Was fehlte, wurde unterwegs beschafft, zum Beispiel in der nächsten Würth Niederlassung. Materialreste und Werkzeuge, die abends zurückkamen, wurden abgelegt, wo eben Platz war. Einmal pro Woche, wenn Würth Verkäufer Markus Peppel vorbeikam, verschaffte man sich einen Überblick über den ungefähren Bestand und bestellte, was „nach Sichtmaß“ gerade benötigt wurde. Manchmal fand sich dann doch noch ein Vorrat des eben bestellten Artikels an anderer Stelle im Lager. „Das war dann auch nicht so schlimm, Würth Produkte werden ja nicht schlecht“, schmunzelt Matthias Schäfer.
Der erste Schritt zum optimalen Lager – Überblick verschaffen
Eugen Krieger ist ein Elektrounternehmen in Bruchsal, das vor allem im Auftrag der Netze BW im Umkreis von etwa 150 km um den Firmensitz tätig ist. Das Kerngeschäft umfasst die Planung und Umsetzung elektro- und maschinentechnischer Anlagen in Industrie und öffentlichen Einrichtungen. Dabei arbeitet das Unternehmen auch mit Subunternehmern zusammen, die ihren Materialvorrat ebenso aus dem Lager in Bruchsal beziehen. „Ehrlich gesagt hatte niemand einen Überblick darüber, wer welches Material in welcher Menge verbrauchte“, verrät Matthias Schäfer. Nicht nur das Einkaufen selbst war sehr zeitaufwendig, auch die Verwaltung der Rechnungen aus den Zusatzkäufen unterwegs musste erledigt werden – ganz abgesehen von der Zeit, die auf der Strecke blieb, wenn Montagetrupps zur Materialbeschaffung Stopps einlegen mussten.
„Wenn ein 3-Mann-Trupp kurz mal einen 20-Minuten-Stopp einlegt, um ein Päckchen Schrauben zu holen, verliert man locker eine Stunde. Und es war ja nie nur ein Team, das sich zusätzliches Material beschaffen musste. Sie können sich leicht ausrechnen, wie viel Arbeitszeit und Geld da pro Monat und Jahr auf der Strecke bleiben.“
Bestellerfassung mit dem Scanner
Eugen Krieger GmbH & Co.KG