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RELAST®: So gelingt nachhaltige Brückensanierung im laufenden Betrieb

Brückensanierung sofort, schnell und einfach – ohne dass der Verkehr umgeleitet werden muss: Das RELAST® System von Würth eröffnet die Chance, Betonbauwerke über Jahrzehnte standfest zu halten. Wie das funktioniert erfahren Sie in diesem Beitrag.

11/20/2023

Lesezeit

7 Minuten

Bis zu 25 Jahre lässt sich die Nutzungsdauer von Betonbauwerken durch den Einsatz des RELAST® Systems von Würth nachträglich verlängern. Das hilft, ein äußerst dringendes Problem zu lösen: Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken (BGIB) schlägt Alarm, denn der Brückenbau in Deutschland sei „äußerst marode“. Vor allem Brückenbauten aus den 70er Jahren befänden sich in einem kritischen Zustand.*

RELAST

Viele Brücken werden durch erhöhtes Verkehrsaufkommen und den Schwerlastverkehr auf Dauer zu stark belastet. Es gilt, eine Modernisierungsoffensive zu starten. Zumal die Infrastruktur insgesamt Grund zur Besorgnis gibt. Auch Tunnel, Parkhäuser, Unterführungen und andere Bauwerke aus Stahl- oder Spannbeton müssen saniert werden, wenn sie zu lange einer erhöhten Belastung ausgesetzt waren.

Mit RELAST® wird es möglich, diese Sanierungen umweltfreundlich und im laufenden Betrieb durchzuführen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über diese und weitere Vorteile des am Markt einzigartigen Systems – und über seinen Einsatz in der Praxis.

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Was ist RELAST®?

RELAST® ist das bauaufsichtlich zugelassene System von Würth zur nachträglichen Querkraft- und Durchstanzverstärkung von Bauwerken aus Stahl- oder Spannbeton. Wesentliches Element sind für jedes Projekt individuell angefertigte Verbundankerschrauben. Sie werden in einen speziellen Verbundmörtel gebettet, der das System ergänzt. Weitere Elemente sind Druckverteilungsscheiben, Keilsicherungsfederscheiben und Sechskantmuttern.

Relast Bauwerksverstärkung

Wie funktioniert RELAST®?

Bei der Montage werden die Schrauben in mit dem Verbundmörtel gefüllte Bohrlöcher eingebracht. Die anschließende Verschraubung sorgt dafür, dass Druck- und Zugzone im Beton verbunden werden. Freiwerdende Zugkräfte, welche entstehen, wenn sich Risse bilden, nimmt dann die Schraube auf und das Bauwerk wird entlastet.

Die Anzahl der Schrauben variiert stark je nach Umfang der Sanierung. Beim Altstadtringtunnel am Prinz Carl Palais in München wurden zum Beispiel über 7.300 Verbundankerschrauben benötigt, bei kleineren Projekten genügen manchmal 20 Schrauben.

Mehr Infos dazu finden Sie hier: RELAST®

Welche Vorteile bietet RELAST®?

  • Die Sanierung mit RELAST® lässt sich ohne Verzögerungen sofort durchführen. Dafür sorgt die allge-meine bauaufsichtliche Zulassung für das System. Sie ersetzt die ansonsten übliche „Zustimmung im Einzelfall“, die im Vorfeld eingeholt werden müsste.
  • Das System kann schnell und einfach in einem Arbeitsschritt montiert werden. Nach Ende der Arbei-ten ist es sofort belastbar.
  • Der Verkehrsfluss im laufenden Betrieb bleibt aufrechterhalten.
  • Es werden deutliche Traglaststeigungen der Querkraft- (bis zu 100 Prozent) und der Durchstanztrag-fähigkeit (bis zu 40 Prozent) erreicht.
  • Die Anzahl der benötigten Verstärkungselemente ist aufgrund der hohen Tragfähigkeit des Systems gering.
  • Das Bauwerk kann aufgrund der Sanierung deutlich länger genutzt werden.
  • RELAST® lässt sich für dynamisch belastete Tragwerke verwenden.
  • Das System ist umweltfreundlich, da weder Neubauten noch Stahl- oder Betonrecycling erforderlich werden.
Vorteile von RELAST
Relast Brückensanierung

Wann kann RELAST® eingesetzt werden?

Mit wissenschaftlichen Untersuchungen wurde festgestellt, dass die eingesetzten Betonschrauben sich perfekt für nachträgliche Bewehrungselemente eignen – aufgrund ihres mechanischen Verbundes sowie der schnellen und einfachen Installation und der hohen Tragfähigkeit. Wird festgestellt, dass ein Bauwerk sanierungsbedürftig ist, kann RELAST® aufgrund der genannten Vorteile in vielen Fällen die optimale Lösung sein.

Das lässt sich an einem Beispiel demonstrieren: Bei einer Brücke über den Werbellinkanal in Brandenburg wurden Defizite der Tragfähigkeit festgestellt. An der 1960 gebauten Brücke nagte der Zahn der Zeit. Die seinerzeit verwendete Durchstanzbewehrung wurde aktuellen Anforderungen und Normen nicht mehr gerecht.

Bei der nachträglichen Verstärkung wurden 230 RELAST® Verbundankerschrauben eingebaut – während der Verkehr nahezu ungehindert über die Brücke lief. Der Vorteil liegt auf der Hand: Umfahrungsstrecken und damit Staus oder eine Überlastung des öffentlichen Nahverkehrs wurden vermieden.

Die Durchstanzverstärkung sorgt außerdem dauerhaft für eine Absicherung, falls ein Schiff mit den Brückenpfeilern kollidiert. Im folgenden Video lässt sich das Projekt im Detail betrachten:

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Wie laufen Planung, Bemessung und der Einsatz vor Ort?

Technical Software II Relast

Das für RELAST® verantwortliche Team von Würth berät Kunden über Möglichkeiten und Einbau der stärkenden Elemente, auch vor Ort auf der Baustelle. Am Anfang stehen allerdings Planung und Bemessung. Um diese Arbeitsschritte zu vereinfachen, hat Würth die Technical Software II entwickelt. Innerhalb dieses Programms lässt sich zum Beispiel die RELAST® Verbundankerschraube bemessen. So gehen Sie sicher, dass die bauaufsichtlichen Zulassungen für Querkraft- und Durchstanzverstärkung ermöglicht werden. Die Würth Technical Software kann kostenfrei heruntergeladen oder in einer Online-Version genutzt werden.
Mehr Infos dazu finden Sie hier: Würth Technical Software II

*Quelle: meistertipp, Stand: 20.11.2023

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