
Durchstarten mit einem optimierten Arbeitsplatz: organisiert, ergonomisch, individuell
Ein organisierter Arbeitsplatz schützt nicht nur Ihre Gesundheit sondern spart auch viel Zeit und Kosten. Erfahren Sie, wie ein optimal organisierter Arbeitsplatz Ihren Arbeitsalltag erleichtern kann.
02/09/2025
Lesezeit
7 Minuten
Ein gut organisierter Arbeitsplatz in Betriebswerkstätten ist der Schlüssel zu Effizienz, Sicherheit und Qualität. Mit klaren Strukturen, durchdachten Abläufen und ergonomischen Einrichtungen lassen sich Zeit und Ressourcen sparen, die Gesundheit wird geschützt und verbessert. Eine professionelle Arbeitsumgebung ermöglicht reibungslose Prozesse und höchste Präzision. Wie Sie Arbeitsplätze effizient und gesundheitsfördernd organisieren und einrichten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Es zahlt sich langfristig aus, Arbeitsplätze gut zu planen und immer wieder auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen. Organisierte Arbeitsplätze reduzieren Suchzeiten, minimieren Unfallrisiken, fördern die Gesundheit und senken Ausfallzeiten durch gesundheitliche Probleme. Sie steigern die Produktivität, da Arbeitsprozesse störungsfrei und gleichmäßig ablaufen. Maschinen und Werkzeuge werden effizienter genutzt. Strukturiert aufgebaute Arbeitsplätze und dokumentierte Prozesse ermöglichen außerdem eine schnelle Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden.
Nicht zu unterschätzen sind auch die so genannten weichen Faktoren: Ein organisierter, durchdachter und auf die Bedürfnisse zugeschnittener, individueller Arbeitsplatz signalisiert Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden und schaffte eine Identifikationsmöglichkeit und ein Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen. Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels wird es immer wichtiger, ein modernes, angenehmes und gesundes Arbeitsumfeld zu bieten. Eine gute Arbeitsplatzorganisation ist eine Möglichkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Und nicht zuletzt erfordert die Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre Arbeitsplätze, die unabhängig vom Alter besetzt werden können.
In fünf Schritten zum organisierten Arbeitsplatz – das funktioniert mit der 5S-Methode. Die Grundzüge entwickelte Toyota-Gründer, Toyoda Sakichi, der bereits um 1900 verschiedene Konzepte zur effizienteren Produktion durchdachte. Ganz im Sinne des Erfinders wurde die 5S-Methode stetig verbessert. Heute steht 5S für exakt definierte Maßnahmen, die Arbeitsplätze und ihr Umfeld sicher, sauber und übersichtlich machen.
In der Industrie ist 5S längst eine etablierte Methode, auch Handwerksbetriebe profitieren von ihr. Wer 5S bei sich einführen und konsequent umsetzten will, findet auch dafür das nötige Handwerkszeug bei Würth: Vom individuell gestaltbaren Arbeitsplatz wie höhenverstellbaren Werktischen und System-Werkbänken, Werkbankaufbauten bis zu durchdachten Sortier- und Lagermöglichkeiten der Würth-System-Welt.
Mit ihrem einheitliche Rastermaß passen Kleinteile, Behälter, Facheinteilungen und Sortimente in Lagerregale, Schubladen oder Koffer. Der Koffer passt ins Lagerregal, in den Stapelschrank, in die Fahrzeugeinrichtung oder die Transportbox – oder einfach gesagt: an den jeweiligen Arbeitsplatz. In Schubladen, Werkstattwägen oder Systemkoffer sorgen individuelle Schaumeinlagen OPT-I-STORE für Übersicht und Ordnung. Fehlt ein Werkzeug, ist dies sofort sichtbar. System-Koffer können ebenso wie die elektrische Betriebsausrüstung individuell beschriftet werden. Und mit GEMINI lassen sich komplett neue Arbeitsplätze und Betriebseinrichtung digital konfigurieren und visualisieren.

Wie die Arbeit leichter von der Hand geht, wie Muskeln und Gelenke entlastet werden können, damit befasst sich die Ergonomie. Weniger flapsig ausgedrückt, ist Ergonomie die Wissenschaft von der optimalen Gestaltung von Arbeitsplätzen, Werkzeugen und Arbeitsabläufen. Das Ziel ist ein Plus an Gesundheit, Sicherheit und Effizienz. Belastungen für den Körper sollen reduziert und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Am besten lässt sich das an Beispielen zeigen: Ergonomische Werkzeuge haben Griffe, die optimal zur menschlichen Physiologie passen und so „gut in der Hand liegen“, was das Arbeiten angenehmer macht. Höhenverstellbare Tische ermöglichen bei nahezu jeder Körpergröße rückenschonendes Arbeiten. Hebehilfen oder Exoskelette, also künstliche Außenskelette, unterstützen und erleichtern Bewegungen, etwa beim Bewegen von schweren Arbeitsmaterialien.

Nach Erkältungskrankheiten zählen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen zu den häufigsten Gründen für eine Krankschreibung. 22 Tage waren Beschäftigte 2023 im Schnitt laut dem Gesundheitsreport der Betriebskrankenkassen arbeitsunfähig. Jüngere leiden häufiger unter Erkältungskrankheiten. Bei Beschäftigten ab 55 Jahren sind Beschwerden am Muskel-Skelett-System Hauptursache für die Krankschreibungen, die im Schnitt für 18 Tage Ausfall sorgen. Die Zunahme der krankheitsbedingten Ausfälle wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen mit steigendem Alter ist im Wesentlichen auf Verschleiß und Abnutzung des Bewegungsapparates zurückzuführen. Man kann davon ausgehen, dass Menschen wegen des Fachkräftemangels und wegen des erhöhten Renteneintrittsalters länger arbeiten werden. Mit ergonomischen Arbeitsplätzen investieren Betriebe und Unternehmen also nicht nur in Komfort und angenehmeres Arbeiten, sondern auch in ihre Leistungsfähigkeit in der Zukunft – und in die ihrer Mitarbeitenden.
Mit ergonomischen Arbeitsplätzen investieren Betriebe und Unternehmen also nicht nur in Komfort und angenehmeres Arbeiten, sondern auch in ihre Leistungsfähigkeit in der Zukunft – und in die ihrer Mitarbeitenden. Die Akademie Würth bietet hierzu ein entsprechendes Seminar Ergonomie am Arbeitsplatz an, wie Sie Belastungen für Ihre Mitarbeitenden erkennen und reduzieren können.

Gesundheitliche Beschwerden, Beeinträchtigungen und langfristige Schädigungen lassen sich mit einer ergonomischen Betriebsausstattung reduzieren: So sollten zum Beispiel Sitzarbeitsplätze das so genannte aktiv-dynamische Sitzen ermöglichen: Ein ergonomischer Arbeitsdrehstuhl erlaubt verschiedene Sitzpositionen, wodurch die Körperhaltung immer wieder verändert und so wechselnde Muskelgruppen be- und entlastet werden.
Ermüdet die Muskulatur, etwa durch langes Sitzen, sackt der Körper zusammen und die Wirbelsäule wölbt sich nach hinten in Richtung Rücken. Ist dies über längere Zeit so, entsteht eine Fehlhaltung. Eine Lordosenstütze in der Rückenlehne kann Abhilfe schaffen: Sie ist der natürlichen Form der Wirbelsäule nachempfunden und kann ihre Krümmung unterstützen, die Muskeln entlasten und Fehlhaltungen sowie den daraus resultierenden Beschwerden wie Schmerzen und Verspannungen entgegenwirken. Neben Drehstühlen mit Lordosenstützen und automatischer Gewichtsregulierung für aktives Sitzen bietet Würth weitere Sitzmöbel wie höhenverstellbare und fahrbare Werkstatthocker, fahrbare Arbeitshochstühle für Mobilität an hohen Arbeitsplätzen und stationäre Stehhilfen zur Entlastung einzelner Körperpartien an.
Auch Steharbeitsplätze sind für Rücken und Gelenke eine Herausforderung, insbesondere auf harten Böden. Anti-Ermüdungsmatten auf dem Fußboden schaffen eine weiche, dämpfende Unterlage, die den Fuß dauerhaft zu Mini-Bewegungen anregt, was die Durchblutung fördert und einseitige Belastungen minimiert. Zusätzlich zum ergonomischen Anspruch können die Matten die Sicherheit steigern: Sie sind rutschhemmend, abgeschrägte Kanten reduzieren die Stolpergefahr, Varianten mit Sicherheitsmarkierung sorgen für eine optische Abgrenzung.
Ein gut organisierter Arbeitsplatz trägt in mehrerlei Hinsicht zur Produktivität eines Betriebs bei – auch im Handwerk. Zeitersparnis durch standardisierte Abläufe und minimierte Unfallrisiken gehören ebenso zu den Vorteilen wir ein gesteigertes Wohlbefinden, mehr Zufriedenheit und weniger gesundheitliche Beeinträchtigungen bei den Mitarbeitenden. Mit Methoden wie 5S lassen sich Arbeitsplätze einrichten, für die tägliche Arbeit nutzen und ständig verbessern. Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist so gestaltet, dass Belastungen für den Körper minimiert werden. Zusammengenommen macht ein gut organisierter Arbeitsplatz das Arbeiten leichter, motiviert die Mitarbeitenden, reduziert Ausfallzeiten, verschlankt Prozesse durch gesteigerte Effizienz und steigert die Attraktivität als Arbeitgeber.