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Für mehr Arbeitssicherheit: Passende Arbeitsschuhe sorgen für festen und komfortablen Halt

Gelebte Arbeitssicherheit bedeutet, Unfälle zu vermeiden – und somit gesundheitliche Folgen und wirtschaftliche Schäden möglichst zu verhindern. Der Arbeitsschutz fängt bei den Füßen an, und zwar mit passgenauen, bequemen Sicherheitsschuhen.

02/23/2025

Lesezeit

7 Minuten

Unsere Füße sind unser Kapital, denn nur mit einem gesunden Körper können wir die Leistungen abrufen, die in uns stecken. Die Themen Arbeitssicherheit und Prävention verdienen deshalb hohe Aufmerksamkeit, um gesundheitliche Schäden durch Arbeitsunfälle möglichst zu verhindern. Die persönliche Schutzausrüstung (PSA), zu der auch der Fußschutz gehört, spielt dabei eine zentrale Rolle. Dabei sind Kennzeichnungen wie Durchtritts- und Zehenschutz, Rutschsicherheit, Zusatzanforderungen und Sicherheitsklassen wichtig – aber auch die Fußgesundheit und der Komfort spielen eine Rolle.

Arbeitsschutzvorschriften: Gesetzliche Anforderungen für Sicherheitsschuhe

Eine Gefährdungsbeurteilung hat gemäß § 5 des Arbeitsschutzgesetzes in allen Unternehmen mit Beschäftigten zu erfolgen, um Unfälle und berufsbedingte Erkrankungen zu verhindern. Es geht um die Sicherheit und die Gesundheit – deshalb sollten sowohl Arbeitnehmende als auch Arbeitgebende auf eine gute Schutzausrüstung achten. Zur PSA gehört auch der Fußschutz, der die Füße gegen äußere und schädigende Einwirkungen schützt, wenn bei der Arbeit gemäß Gefährdungsbeurteilung eine Verletzungsgefahr besteht.

 

Gemäß europäischer Normung gibt es drei Fußschutzarten:

 1. Berufsschuhe

 2. Schutzschuhe

 3. Sicherheitsschuhe mit der Kurzbezeichnung S für „Safety“ und Zehenschutzkappen für hohe Belastungen.

Schuhe der persönlichen Schutzausrüstung müssen mit einer CE-Kennzeichnung versehen sein. Diese besagt, dass die EU-Vorgaben für Sicherheit sowie Gesundheits- und Umweltschutz erfüllt werden.

Sicherheitsschuhe

Für Schuhe als Bestandteil der PSA gelten seit 2022 folgende Standards:

  • DIN EN ISO 20347 für Berufsschuhe
  • DIN EN ISO 20346 für Schutzschuhe
  • DIN EN ISO 20345 für Sicherheitsschuhe

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung bietet in der DGUV Regel 112–191 zur Benutzung von Fuß- und Knieschutz Empfehlungen für die Umsetzung der Arbeitsschutzvorschriften – und auch eine branchen- und tätigkeitsbezogene Beispielsammlung für die Bestimmung des richtigen Fußschutzes.

Die Schutzklassen von Sicherheitsschuhen starten mit SB für Basisschutz und reichen dann von S1 bis S7. Es gibt auch Zusatz-Kennzeichnungen wie zum Beispiel HRO, was für kurzfristige Hitzebeständigkeit des Laufsohlenmaterials bis 300 °C steht – unter anderem für Feuerwehrleute interessant. Ein gelbes ESD-Kennzeichen besagt, dass der Schuh im Hinblick auf den Schutz elektronischer Bauelemente konstruiert wurde. ESD steht dabei für „electronic discharge“, die elektrostatische Entladung.

Sicherheitsschuhe
Die Vorteile gut angepasster PSA für den Tragekomfort und die Gesundheit

Eine gute Passform der PSA ist wichtig für Arbeitssicherheit, Gesundheit und Leistung. Nur eine persönliche Schutzausrüstung, die gut sitzt, wird auch gerne getragen, kann ihre Schutzfunktion erfüllen, Fehlzeiten reduzieren und sich sogar positiv auf die Produktivität auswirken.

Sicherheitsschuhe haben im wahrsten Sinne des Wortes eine tragende Rolle: Auf ihnen lastet das gesamte Körpergewicht, Tag für Tag. Deshalb richtet sich eine gute Schuhauswahl nicht nur nach der Gefährdungsbeurteilung von Arbeitsbereich und Tätigkeit, sondern auch nach den ergonomischen und gesundheitlichen Anforderungen der Nutzenden.

So ist es bei der Auswahl von Sicherheitsschuhen wichtig:

  • die individuelle Vermessung
  • die Notwendigkeit orthopädischer Fußkorrekturen und
  • eventuelle Allergien zu berücksichtigen

Würth bietet einen besonderen Service an: Mithilfe einer 3D-Fußvermessung können die optimal passenden Sicherheitsschuhe in einigen Niederlassungen vor Ort ermittelt werden oder sichern Sie sich eine optimale Beratung bei Ihnen vor Ort mit unseren Spezialisten.

Sohlen
1. So wählen Sie die optimal passenden Sicherheitsschuhe

Sicherheitsschuhe müssen gut sitzen, bequem und langlebig sein. Die Auswahl der richtigen Schuhlänge, Schuhbreite und Ausformung anhand des Tragegefühls beim Ausprobieren kann jedoch trügerisch sein. Eine 3D-Vermessung, wie sie Würth gemeinsam mit den Partnern Shoe Commerce und Hartmann an mehreren Standorten anbietet, funktioniert dagegen zuverlässig.

Die Sicherheitsschuhe werden durch den Arbeitgeber gestellt – und dieser muss auch wissen, welche Schutzklasse erforderlich ist. Schutzklasse SB beinhaltet Rutschhemmung und Zehenschutzkappe.

 

Bei den höheren Schutzklassen kommen folgende Kriterien hinzu:

  • durchtrittsichere Sohle
  • geschlossener Fersenbereich
  • antistatische Eigenschaften
  • Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich
  • wasserabweisende Eigenschaften oder Wasserdichtigkeit der Oberfläche
  • profilierte Laufsohle

Einlegesohlen in Sicherheitsschuhen dürfen nur verändert oder ersetzt werden durch Modelle, die der Hersteller ausdrücklich gestattet. Sonst kann es bei einem Unfall Schwierigkeiten mit dem Versicherungsschutz geben. Zwei Beispiele für die Gründe: Durch andere Einlagen kann sich der laut Baumusterprüfung eines Schuhs vorgegebene Abstand der Zehen zur Zehenschutzkappe verändern. Ungeeignete Einlegesohlen könnten sich außerdem negativ auf die Isolationsfähigkeit der Schuhe auswirken.

Klobig, schwer, unbeweglich – einfach hässlich und unbequem: Das war einmal. Mittlerweile gibt es federnde Sohlen, atmungsaktive Membranen und ansprechende Designs. Heutige Sicherheitsschuhe nutzen moderne Technologien, die Sicherheit auch komfortabel machen. Beispiele sind die patentierten, Stoßlast abfangenden AIR-FINITY-Sohlen, FLEXITEC-Sohlen aus quer versteiftem Federstahl und der metallfreie Fußschutz mit geringem Gewicht von Würth.

passende Sicherheitsschuhe
2. Optimal sitzende Sicherheitsschuhe im Kosten-Nutzen-Vergleich zum Standardkauf

Passendes Schuhwerk sorgfältig auszuwählen und rechtzeitig vorzusorgen ist besser, als sich später mit Folgeschäden, Schmerzen und Ausfallzeiten herumzuplagen. 3D-vermessene Füße ermöglichen es, die optimal sitzenden Sicherheitsschuhe auszuwählen. Mit diesen können Dauerstehen, anstrengende Laufarbeiten oder andere Strapazen besser bewältigt werden. Passgenaues Schuhwerk reduziert auch die negativen Belastungseinflüsse auf den gesamten Bewegungsapparat.

Falsche, schlecht sitzende Schuhe können hingegen Stolper- und Rutschunfälle sowie Stürze begünstigen. Laut DGUV-Statistik zum Arbeitsunfallgeschehen 2022 kam es zu 165.420 meldepflichtigen Unfällen dieser Art.

Schmerzen durch derartige Unfälle und Folgekosten für die Unternehmen können durch einen richtigen Fußschutz teilweise verhindert oder zumindest verringert werden.

Pflegetipps und Checkliste zur Auswahl der passenden Sicherheitsschuhe

Sicherheitsschuhe werden im Arbeitsalltag stark beansprucht. Ist das passende Paar erst einmal angeschafft, geht es darum, die Schutzfunktion und den Tragekomfort möglichst lange zu erhalten.

Hier die Pflegetipps:

  • Eine Imprägnierung vor dem ersten Tragen schützt die Schuhoberfläche.
  • Einfache Verschmutzungen werden mit einem leicht feuchten Tuch oder mit einer Bürste entfernt.
  • Lederschuhe können regelmäßig mit Lederbalsam behandelt, Raulederschuhe mit einer weichen Textilpflegebürste abgerieben und mit geeignetem Pflegespray imprägniert werden.
  • Sicherheitsschuhe sollten nicht in der Waschmaschine gewaschen werden. Ausgiebiges Lüften und ein Schuh-Deodorant wie das Schuh-Deo von Modyf helfen gegen unangenehme Gerüche.
  • Feuchte Schuhe trocknen am besten bei Zimmertemperatur an einem luftigen Platz – nicht bei direkter Sonneneinstrahlung oder zu nah an einer Heizquelle. Einlegesohlen dabei möglichst entnehmen.
  • Sind zwei Schuhpaare vorhanden, können diese im Wechsel getragen werden – die Schuhe trocknen deutlich besser ab. So müssen keine durch Schwitzen oder durch eingedrungene Nässe unangenehm feuchten Schuhe genutzt werden.
  • Eingetretene Fremdkörper sollten regelmäßig aus der Schuhsohle entfernt werden.
  • Für die Arbeitssicherheit ist es wichtig, Sicherheitsschuhe vor jedem Tragen auf Schäden und regelmäßig auf ausreichende Profiltiefe zu überprüfen.
Checkliste

Passende Arbeitsschuhe werden am besten wie folgt ausgewählt:


1. individuelle Arbeitsbedingungen betrachten, zum Beispiel im Hinblick auf die Wettereinflüsse und die körperliche Beanspruchung


2. Gefährdungsbeurteilung beachten


3. an persönliche Bedürfnisse wie orthopädischen Unterstützungsbedarf denken


4. möglichst eine 3D-Fußvermessung durchführen lassen


5. den geeigneten Schuh der benötigten Schutzklasse auswählen, der optimal zu den Fußabmessungen und zum persönlichen Bedarf passt


6. möglichst zwei Schuhpaare zum Wechseln anschaffen


7. als Einlegesohlen nur für den Schuh zugelassene Modelle nutzen

Sicherheitsschuhe dienen dazu, die Füße zu schützen. Die vorgegebenen Schutzklassen sind für die Arbeitssicherheit wichtig – aber auch die Schuhpassform und der Komfort, um die Tragebereitschaft zu erhöhen. Arbeitnehmende und Arbeitgebende haben es gleichermaßen in der Hand und auch ein ureigenes Interesse daran, durch passgenaue Sicherheitsschuhe die Fußgesundheit präventiv zu unterstützen und eine mögliche Ausfallzeit zu reduzieren.

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