Befestigung in WHG-Dichtflächen (Wasserhaushaltsgesetz)
Die Würth Befestigungssysteme für Anwendungen nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG) bieten sichere und regelkonforme Lösungen zur Verankerung in abgedichteten Flächen.
Notwendigkeit von speziellen Nachweisen bzw. Produkten
Immer wenn etwas in einer WHG-konformen Fläche verankert werden soll, ist ein entsprechend qualifiziertes Produkt zu verwenden. Da die WHG-konforme Fläche – die als sekundäre Schutzbarriere dient – durch die Bohrung beschädigt bzw. geschwächt wird, sind über die üblichen Tragfähigkeiten hinausgehende Nachweise zur Dichtigkeit notwendig.
Produktlösungen
Anforderungen an Befestigungsprodukte
- 1. Es dürfen ausschließlich Verbundanker eingesetzt werden.
- 2. Der Verbundanker muss eine Europäische Technische Bewertung aufweisen (Nachweis Standsicherheit, Gebrauchstauglichkeit)
- 3. Der Nachweis der WHG-Konformität erfolgt über eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)
Geeignete Produkte von Würth
Für die Verankerungen in flüssigkeitsdichtem Beton (FD- bzw. FDE Beton)
Injektionssystem BETON-MULTI WIT-UH 300
Leistungsnachweise:
- Europäische Technische Bewertung ETA-17/0127
- Allgemeine Bauartgenehmigung aBG Z-74.8-207
Für die Verankerungen in flüssigkeitsdichtem Beton (FD- bzw. FDE Beton)
Für Verankerungen in beschichtetem Normalbeton
Leistungsnachweise:
- Europäische Technische Bewertung ETA-19/0542
- Allgemeine Bauartgenehmigung aBG Z-74.8-219 (gilt in Verbindung mit dem Beschichtungssystem „StoCretec WHG System 2“ gemäß Bescheid Nr. Z-59.12-3111)
- Allgemeine Bauartgenehmigung aBG Z-74.8-243 (gilt in Verbindung mit dem Beschichtungssystem „Sikafloor Gewässerschutz-System 390N“ gemäß Bescheid Nr. Z-59.12-392)
- Allgemeine Bauartgenehmigung aBG Z-74.8-244 (gilt in Verbindung mit dem Beschichtungssystem „Sikafloor Gewässerschutz-System 392“ (bisher MasterTop 1278) gemäß Bescheid Nr. Z-59.12-194)
- Allgemeine Bauartgenehmigung aBG Z-74.8-245 (gilt in Verbindung mit dem Beschichtungssystem „Alkadur HR LF“ gemäß Bescheid Nr. Z-59.16-269)
Für Verankerungen in beschichtetem Normalbeton
W-VD-A & W-VI-A
W-VD-A:
Ankerstange W-VD-A/S
Für Verbundanker-Patronensystem W-VPZ, W-VD und WIT Injektionssysteme in Beton. Stahl verzinkt
Zu den AusführungenAnkerstange W-VD-A Edelstahl A4
Für Verbundanker-Patronensystem W-VPZ, W-VD und WIT Injektionssysteme in Beton
Zu den AusführungenAnkerstange W-VD-A hochkorrosionsbeständiger Stahl HCR
Für Verbundanker-Patronensystem W-VPZ, W-VD und WIT Injektionssysteme in Beton
Zu den AusführungenAnkerstange W-VD-A/F W-VD-A Stahl feuerverzinkt
Für Verbundanker-Patronensystem W-VPZ, W-VD und WIT Injektionssysteme in Beton
Zu den Ausführungen
W-VI-A:
Ankerstange W-VI-A Stahl verzinkt
Für WIT Injektionssysteme in Beton und Mauerwerk
Zu den Ausführungen
Ankerstange W-VI-A Edelstahl A4
Für WIT Injektionssysteme in Beton und Mauerwerk
Zu den Ausführungen
W-VD-A & W-VI-A
W-VI-IG
W-VI-IG
Innengewindeanker W-VI-IG Stahl verzinkt
Für Injektionssysteme Allrounder WIT-VM 250, Mauerwerk mit Siebhülse SH, Beton Multi WIT-UH 300 und Pure Epoxy WIT-PE 1000. Stahl verzinkt
Zu den Ausführungen
Innengewindeanker W-VI-IG Edelstahl A4
Für Injektionssysteme Allrounder WIT-VM 250, Mauerwerk mit Siebhülse SH und Beton Multi WIT-UH 300 und Pure Epoxy WIT-PE 1000. Edelstahl A4
Zu den Ausführungen
W-VI-IG
Weitere Produktlösungen bald verfügbar:
Würth arbeitet derzeit an einer Zulassung für ein Verbundankersystem, bestehend aus Betonschraube W-BS 2/A4 und Injektionsmörtel WIT-PE 1000 als zusätzliche Alternative für WHG-konforme Verankerungen in flüssigkeitsdichtem Beton.
Arten von WHG-Dichtflächen
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von WHG-Dichtflächen.
In beiden Fällen gilt:
Die WHG-konforme Fläche wird durch die Bohrung beschädigt. Bei FD- und FDE-Beton muss gezeigt werden, dass der Befestigungspunkt keine Schwachstelle darstellt. Bei beschichtetem Beton muss der Verbundmörtel die Beschichtung wieder „reparieren“ und die Dichtigkeit wiederherstellen.
Einsatzgebiete von WHG-Dichtflächen
WHG-Dichtflächen sind immer dann erforderlich, wenn wassergefährdende Stoffe mit einem Volumen größer als 220 Liter zum Einsatz kommen. Beispiele hierfür sind Hydrauliköl, Chemikalienlager, Wasseranlagen, Tankstellen, chemische Produktionen und viele mehr.
Hierbei wird zwischen einer einmaligen Belastung mit begrenzter Zeit (z. B. Havarie) (LAU Anlagen) und einer intermittierenden Beaufschlagung mit gewisser Häufigkeit (z. B. Tropfen) (HBV-Anlagen) unterschieden.
LAU-Anlagen:
- Lagern (z. B. Heizölbehälter)
- Abfüllen (z. B. Tankstellen)
- Umschlagen (z. B. Logistikzentren)
HBV-Anlagen:
- Herstellen (z. B. chemische Produktion)
- Behandeln (z. B. Filteranlagen)
- Verwenden (z. B. Drehmaschinen)
Rechtliche Grundlagen
Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) regelt in §62 die Anforderungen an den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Hier ist beschrieben, dass Verunreinigungen von Gewässern und Grundwasser auszuschließen sind. WHG-Dichtflächen sollen verhindern, dass wassergefährdende Stoffe in Gewässer oder Grundwasser eindringen können.
Ein Zwei-Barrieren-System ist einzuhalten:
- Primärschutz = sichere Umschließung der Substanz
- Sekundärschutz = Bauteil (z .B. Bodenplatte)
Darauf aufbauend greift die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV §17 und 18).
Die technischen Anforderungen werden dann im Merkblatt des DAfStb: „Betonbau beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ (BUmwS) in Abschnitt 7.3.2, sowie in der technischen Regel „DWA-A 786: TRwS TR wassergefährdender Stoffe“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (Kapitel 4) geregelt.
Das eingesetzte Produkt muss eine ETA als Verbunddübel/ Injektionssystem vorweisen, um die Tragfähigkeiten und die Gebrauchstauglichkeit nachzuweisen.
Die Anwendung in WHG-Dichtflächen (Dichtigkeit und Beständigkeit) kann über eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) nachgewiesen werden.
Schulung wird benötigt
Die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) und die allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) des Verankerungssystems erfordern von der anwendenden Person eine auf diesen Anwendungsfall ausgelegte Schulung. Die Akademie Würth bietet Ihnen dazu das entsprechende Seminar: „Befestigungen in LAU-Anlagen und im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (WHG)“.
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