Willkommen bei Würth Deutschland Nur für Gewerbetreibende Kontakt: +49 7940 15-2400  
Chemische Befestigung in WHG Fläche (Wasserhaushaltsgesetz)

Befestigung in WHG-Dichtflächen (Wasserhaushaltsgesetz)

 
Die Würth Befestigungssysteme für Anwendungen nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG) bieten sichere und regelkonforme Lösungen zur Verankerung in abgedichteten Flächen.

Wissen und Ideen
Wissenswertes

Wertvolle Infos zur Befestigung in WHG-Dichtflächen und den rechtlichen Grundlagen

Sicherheit
Fachgerechte Lösungen

Zugelassene Befestigungssysteme zur Verankerung in WHG-Dichtflächen

Qualifizierung
Fachseminar

Rechtlich notwendige Qualifizierung zur Durchführung von Verankerungen in WHG-Dichtflächen

Notwendigkeit von speziellen Nachweisen bzw. Produkten

Immer wenn etwas in einer WHG-konformen Fläche verankert werden soll, ist ein entsprechend qualifiziertes Produkt zu verwenden. Da die WHG-konforme Fläche – die als sekundäre Schutzbarriere dient – durch die Bohrung beschädigt bzw. geschwächt wird, sind über die üblichen Tragfähigkeiten hinausgehende Nachweise zur Dichtigkeit notwendig.

Produktlösungen

Logo Europäisch Technische Bewertung (ETA)

Anforderungen an Befestigungsprodukte

  • 1. Es dürfen ausschließlich Verbundanker eingesetzt werden.
  • 2. Der Verbundanker muss eine Europäische Technische Bewertung aufweisen (Nachweis Standsicherheit, Gebrauchstauglichkeit)
  • 3. Der Nachweis der WHG-Konformität erfolgt über eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)

Geeignete Produkte von Würth

Teaser Injektionssystem BETON-MULTI WIT-UH 300
Injektionssystem BETON-MULTI WIT-UH 300

Für die Verankerungen in flüssigkeitsdichtem Beton (FD- bzw. FDE Beton)

Teaser Injektionssystem PURE EPOXY WIT–PE 1000
Injektionssystem PURE EPOXY WIT–PE 1000

Für Verankerungen in beschichtetem Normalbeton

Teaser Ankerstangen
Ankerstangen

W-VD-A & W-VI-A

Teaser Innengewindeanker
Innengewindeanker

W-VI-IG

Weitere Produktlösungen bald verfügbar:

Würth arbeitet derzeit an einer Zulassung für ein Verbundankersystem, bestehend aus Betonschraube W-BS 2/A4 und Injektionsmörtel WIT-PE 1000 als zusätzliche Alternative für WHG-konforme Verankerungen in flüssigkeitsdichtem Beton.

 

Arten von WHG-Dichtflächen

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von WHG-Dichtflächen.

Flüssigkeitsdichter Beton (FD-Beton/FDE-Beton)

Flüssigkeitsdichter Beton (FD-Beton/FDE-Beton)

Der Beton an sich stellt die abdichtende Grenzfläche dar. Dies wird durch eine Betonrezeptur, die zu einem geringen Kapillarraum und damit einem schwindarmen Beton führt, erreicht. Es gibt flüssigkeitsdichten Beton (FD-Beton) und flüssigkeitsdichten Beton nach Eindringprüfung (FDE-Beton).

Beschichteter Normalbeton

Beschichteter Normalbeton

Die Dichtigkeit wird ausschließlich durch eine geeignete Beschichtung (meist auf Epoxidharzbasis) sichergestellt.

In beiden Fällen gilt:

Die WHG-konforme Fläche wird durch die Bohrung beschädigt. Bei FD- und FDE-Beton muss gezeigt werden, dass der Befestigungspunkt keine Schwachstelle darstellt. Bei beschichtetem Beton muss der Verbundmörtel die Beschichtung wieder „reparieren“ und die Dichtigkeit wiederherstellen.

 

Einsatzgebiete von WHG-Dichtflächen

WHG-Dichtflächen sind immer dann erforderlich, wenn wassergefährdende Stoffe mit einem Volumen größer als 220 Liter zum Einsatz kommen. Beispiele hierfür sind Hydrauliköl, Chemikalienlager, Wasseranlagen, Tankstellen, chemische Produktionen und viele mehr.

Chemieproduktion

 

Hierbei wird zwischen einer einmaligen Belastung mit begrenzter Zeit (z. B. Havarie) (LAU Anlagen) und einer intermittierenden Beaufschlagung mit gewisser Häufigkeit (z. B. Tropfen) (HBV-Anlagen) unterschieden.

 

LAU-Anlagen:

  • Lagern (z. B. Heizölbehälter)
  • Abfüllen (z. B. Tankstellen)
  • Umschlagen (z. B. Logistikzentren)

 

HBV-Anlagen:

  • Herstellen (z. B. chemische Produktion)
  • Behandeln (z. B. Filteranlagen)
  • Verwenden (z. B. Drehmaschinen)

 

Rechtliche Grundlagen

Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) regelt in §62 die Anforderungen an den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Hier ist beschrieben, dass Verunreinigungen von Gewässern und Grundwasser auszuschließen sind. WHG-Dichtflächen sollen verhindern, dass wassergefährdende Stoffe in Gewässer oder Grundwasser eindringen können.

Ein Zwei-Barrieren-System ist einzuhalten:

  • Primärschutz = sichere Umschließung der Substanz
  • Sekundärschutz = Bauteil (z .B. Bodenplatte)

Darauf aufbauend greift die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV §17 und 18).

Die technischen Anforderungen werden dann im Merkblatt des DAfStb: „Betonbau beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ (BUmwS) in Abschnitt 7.3.2, sowie in der technischen Regel „DWA-A 786: TRwS TR wassergefährdender Stoffe“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (Kapitel 4) geregelt.

Das eingesetzte Produkt muss eine ETA als Verbunddübel/ Injektionssystem vorweisen, um die Tragfähigkeiten und die Gebrauchstauglichkeit nachzuweisen.

Die Anwendung in WHG-Dichtflächen (Dichtigkeit und Beständigkeit) kann über eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) nachgewiesen werden.

Schulung wird benötigt

Die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) und die allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) des Verankerungssystems erfordern von der anwendenden Person eine auf diesen Anwendungsfall ausgelegte Schulung. Die Akademie Würth bietet Ihnen dazu das entsprechende Seminar: „Befestigungen in LAU-Anlagen und im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (WHG)“.

Zur Schulung anmelden

 
Services

Dübel Bemessungssoftware

Die Würth Technical Software unterstützt schnell und intuitiv bei der Auswahl, Bemessung und Umsetzung normgerechter Befestigungen.

Mehr Infos

Bemessungsservice

Wir erstellen Dübelvergleichsrechnungen für Sie. Die Grundlage bilden aktuelle Normen, Vorschriften und Regelwerke sowie unsere Zulassungen und Europäisch Technischen Bewertungen (ETA).

Mehr Infos

Mörtelmenge berechnen – Injektionstechnik

Der Injektionstechnik-Montageplaner ermittelt die richtige Mörtelmenge und Kartuschenanzahl für Ihr Projekt mit nur wenigen Klicks.

Mehr Infos


 
Weiterführende Informationen und Downloads